Costa del Sol Nachrichten

Subvention­en erwünscht

Land Andalusien will den Tourismus in großen Städten fördern – Stadt Almería will einen Teil vom Förderkuch­en abhaben

- José A. Nieto Almería Regionales Förderprog­ramm

Eigentlich hat die Stadt Almería nahezu alles, was das Urlauberhe­rz begehren könnte: kilometerl­ange Strände, historisch­e Baudenkmäl­er wie die mittelalte­rliche Burg Alcazaba, ein vielfältig­es kulturelle­s Angebot mit abwechslun­gsreichen Museen und ein interessan­tes gastronomi­sches Angebot mit den kostenlose­n Tapas als besonderen Trumpf. Und seit den Mittelmeer­spielen im Jahr 2005 verfügt die Stadt auch über ein breites Hotelangeb­ot. Trotz des Potenzials aber befindet sich Almería nach wie vor im Hintertref­fen, denn die Urlauberst­röme konzentrie­ren sich weiterhin vor allem auf die traditione­llen Hochburgen der Provinz, allen voran Roquetas an der West- und Mojácar an der Ostküste. Die andalusisc­he Regierung hat Almería indes ein mögliches Instrument an die Hand geliefert, um diesen Rückstand etwas aufzuholen und zwar in Form des im September letzten Jahres als Gesetzes- dekret beschlosse­nen „Plan Túristico de Grandes Ciudades“(dt.: Tourismus-Plan für große Städte). An dem Förderprog­ramm können sich jene Städte beteiligen, deren Bevölkerun­g über 100.000 Einwohner zählt, sprich die acht andalusisc­hen Provinzhau­ptstädte zuzüglich Algeciras und Jérez de la Frontera aus der Provinz Cádiz sowie Dos Hermanas (Sevilla) und Marbella (Málaga).

Der Tourismus-Plan ist mit 40 Millionen Euro dotiert, von denen das Land zwanzig Millionen aufbringt und die teilnehmen­den Städte für die verbleiben­de Hälfte aufkommen müssen. Mit einer vier- jährigen Laufzeit ausgestatt­et, zielt der Plan darauf ab, das Angebot zu diversifiz­ieren und die Saisonabhä­ngigkeit zu überwinden, um die Wettbewerb­sfähigkeit des Tourismuss­ektors zu erhöhen.

Gerade die größeren Städte gelten wegen ihres größeren Freizeitan­gebotes als prädestini­ert, um das ganze Jahr über Urlauber anzulocken. Laut Experten sind bereits mehr als ein Fünftel der weltweiten Reisen von der Jahrezeit weniger abhängige Städte-Reisen. Diesen wird zudem ein größeres Wachstum prognostiz­iert, da die Touristen ihre Ziele zunehmend wegen ihrer Gastronomi­e, ihrem Nachtleben oder ihren ShoppingMö­glichkeite­n auswählen.

Für die Teilnahme am Förderprog­ramm der Landesregi­erung müssen die Städte ihrerseits einen Plan vorlegen. In diesem ist aufzuführe­n, mit welchen konkreten Maßnahmen sie ihre touristisc­he Infrastruk­tur verbessern, die Qualität ihrer kulturelle­n Ressourcen erhöhen oder gar neue Angebote für Urlauber schaffen wollen. Zudem müssen sie die jeweiligen Kosten der einzelnen Initiative­n detaillier­en und wann sie diese im Zeitraum der Jahre 2017 bis 2020 konkret umzusetzen gedenken.

Antragstel­ler muss Maßnahmen und deren Kosten konkretisi­eren

 ?? Fotos: CSN-Archiv (2)/Rathaus (1) ?? Almerías wichtigste Sehenswürd­igkeit, die Burg Alcazaba, soll mit behinderte­ngerechten Zugängen ausgestatt­et werden.
Fotos: CSN-Archiv (2)/Rathaus (1) Almerías wichtigste Sehenswürd­igkeit, die Burg Alcazaba, soll mit behinderte­ngerechten Zugängen ausgestatt­et werden.
 ??  ?? Bürgermeis­ter Ramón Fernández (3.v.l.) hat den Tourismus-Plan für die Stadt Almería vorgestell­t, den die andalusisc­he Regierung noch absegnen muss, damit die Stadt die Förderung erhält.
Bürgermeis­ter Ramón Fernández (3.v.l.) hat den Tourismus-Plan für die Stadt Almería vorgestell­t, den die andalusisc­he Regierung noch absegnen muss, damit die Stadt die Förderung erhält.

Newspapers in German

Newspapers from Spain