Regieren im Sauseschritt
Marbellas Bürgermeisterin Ángeles Muñoz verbreitet Aktionismus
Marbella – df. Als TeilzeitBürgermeisterin, die ihr Mandat als Senatorin behält und dafür auch Diäten bezieht, will Ángeles Muñoz (PP) nach dem erfolgreichen Misstrauensantrag für frischen Wind in Marbellas Stadtverwaltung sorgen. Obwohl ihr dies von vielen Seiten Kritik einbrachte und die Partei Ciudadanos forderte, „sie möge sich zu hundert Prozent für Marbella engagieren“, hält Muñoz an ihrer Entscheidung fest und verbreitet Aktionismus.
Als erste Maßnahme stand ein Sofortplan auf dem Programm, der Schluss machen soll mit der fehlenden Sauberkeit in der Stadt, die von den Konservativen in den zwei Jahren auf der Oppositionsbank immer wieder beklagt wurde. Mit dieser Aufgabe hat sie ausgerechnet Stadtrat Diego López betraut, der bis 2015 für Fiestas und Jugend zuständig war, und für Po- lemik sorgte, weil er mit seinem Diensthandy im Ausland für mehr als 13.000 Euro telefoniert hatte, dieses Geld aber nie an die Stadtkasse zurücküberwies. López teilte mit, dass Arbeitszeiten und Aufgaben neu strukturiert würden und in Kürze neue Fahrzeuge und neues Material angeschafft werden sollen, um Marbella wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Damit das Starlite Festival in Marbella bleibt, will die Stadtverwaltung versuchen, die Konzertreihe zur „Veranstaltung von öffentlichem Interesse“zu erklären und mit der andalusischen Landesregierung eine Verlängerung der Konzession zur Nutzung des Steinbruchs von Nagüeles um zehn weitere Jahre aushandeln.
Wieder aufgenommen werden soll außerdem das Projekt des Küstenwegs. Gemeinsam mit Provinzchef Elías Bendodo (PP) sicherte Muñoz zu, „dass wir alles dafür tun werden, die restlichen zehn Kilometer Küste zu erschließen“. Die Provinzverwaltung von Málaga will dafür mehr als acht Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Für mehr Sauberkeit soll der frühere Fiesta-Stadtrat Diego López sorgen