Immobilienpreise ziehen an
Bilanz des zweiten Quartals: Häuser und Wohnungen um 5,6 Prozent teurer
Madrid – tl. Die Immobilienpreise in Spanien haben im zweiten Quartal des Jahres kräftig angezogen. Im Schnitt stiegen sie um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Nationale Statistikinstitut (INE) ermittelte. Das ist der stärkste Anstieg seit dem ersten Quartal 2016, als sich Häuser und Wohnungen um 6,3 Prozent verteuert hatten. Bei der Preisentwicklung in den Monaten April bis Juni handelte es sich um den 13. Quartalsanstieg in Folge.
Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Vor allem die Regionen Madrid und Katalonien ragen hervor. Dort stiegen die Immobilienpreise im Schnitt um 10,9 und 9,3 Prozent. Es folgen die Balearen mit 7,4 und Andalusien mit 5,6 Prozent. Die übrigen Re- gionen liegen zum Teil deutlich unter dem Spanien-Mittel. So stiegen die Preise in der Comunidad Valenciana um 1,8 Prozent, in Murcia sogar nur um 0,3 Prozent.
Die Preise für Gebraucht-Immobilien nahmen im Schnitt um 5,8 Prozent zu. Neubau-Immobi- lien legten um 4,4 Prozent zu.
„Die Preise steigen in einem Rhythmus, den wir in den Jahren zuvor so nicht gesehen haben“, sagte Beatriz Toribion, Verantwortliche für Marktstudien der Immobilien-Plattform Fotocasa, gegenüber der Zeitung „El País“. Toribion wertete die Preisentwicklung als Zeichen dafür, dass „das Vertrauen in den Immobilienmarkt zurückgekehrt ist“. Allerdings liegen die Immobilienpreise noch immer im Schnitt um 26 Prozent unter den Werten der Boomjahre.