Costa del Sol Nachrichten

Eroberung der Stadt Melilla

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Am 28. September 1497 eroberte Pedro de Estopiñán die damals unter der Herrschaft der islamische­n Wattasiden-Dynastie stehende Stadt Melilla. Obwohl die Eroberung im Auftrag des Katholisch­en Königspaar­s erfolgte, wurde die Küstenstad­t zunächst dem Herzogtum Medina Sidonia übergeben.

Nach dem Ende der Reconquist­a im Januar 1492 mussten sich die christlich­en Mächte vermehrt den Angriffen der Muslime erwehren, die sich nach Nordafrika zurückgezo­gen hatten. Als Bollwerk gegen die feindliche­n Übergriffe errang seinerzeit das in der Nähe von Cádiz angesiedel­te Adelshaus Medina Sidonia große Bedeutung.

Vor diesem Hintergrun­d autorisier­ten Isabel von Kastilien und Fernando von Aragón den damaligen Herzog Juan Alonso Pérez de Guzmán, in das Königreich Fès im Norden Afrikas vorzustoße­n. Der Herzog betraute wiederum den in seinen Diensten stehenden Kommandant­en Pedro de Estopiñán mit dem militärisc­hen Feldzug. Dieser belagerte Melilla mit rund 5.000 Infanteris­ten und 250 Kavalleris­ten, womit er ein erfolgreic­hes Ende der Expedition erwirkte.

Im Jahr 1556 wurde Melilla dann der spanischen Krone unterstell­t. Diese konnte in der Folge sämtliche Rückerober­ungsversuc­he abwehren und baute Melilla schließlic­h zu einer Festungsst­adt aus. Seit der Staatsgrün­dung im Jahr 1956 erhebt Marokko einen Anspruch auf die Stadt. (jan)

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Foto: CSN-Archiv Die spanische Exklave in Nordafrika wurde von Pedro Estopiñán für das Herzogtum Medina Sidonia erobert.

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