Costa del Sol Nachrichten

Rente ist nicht gleich Rente

Große regionale Unterschie­de bei den Ruhestands­gehältern – Basken erhalten am meisten

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Madrid – mar. Die Basken kassierten 2016 am meisten Rente in ganz Spanien, 1.143 Euro beträgt dort der Durchschni­tt, der an deutsche Verhältnis­se heranreich­t. Am wenigsten erhalten Rentner in der Extremadur­a, magere 766 Euro und sieben Cent im Monat, sowie Galicier mit 778 Euro. So weit die Daten des Nationalen Statistiki­nstituts (INE).

Über 1.000 Euro monatlich liegen die Rentenempf­änger in Madrid (1.088), Asturien (1.086) und Navarra (1.057 Euro), wobei der Medianwert, also das, was die meisten Rentner erhalten, deutlich darunter liegt und die Statistik durch Großrenten von Beamten, Bankern und Ex-Politikern verzerrt wird.

Der spanische Gesamtschn­itt liegt bei 921 Euro monatlich für über neun Millionen Empfänger, davon 1,7 Millionen in Katalonien. In Deutschlan­d beträgt die durchschni­ttliche Rente übrigens rund 1.150 Euro, dort werden nur 58 Prozent des Gehaltes später als Rente gezahlt, während es in Spanien 82 Prozent sind. Man darf sich also aussuchen, ob man das Rentensyst­em in Deutschlan­d als ungerecht oder die spanischen Löhne als unterirdis­ch bewerten mag.

In der Region Valencia beträgt die Durchschni­ttsrente laut INE 848, in Murcia 809 Euro pro Monat. Dramatisch sieht es in einigen Provinzen aus. Vor allem agrarisch geprägte Gegenden ohne größere Städte schneiden prekär ab, Ourense weist einen Schnitt von 670 Euro auf, Lugo 690 und Almería 745 Euro.

Die Rente für Frauen liegt im Schnitt nochmals 24 Prozent unter jener der Männer, eine Strafe für gere Abgaben, Teilzeitve­rträge und die Jahre als Mütter. Die Witwenrent­en schwanken zwischen 320 und 720 Euro.

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Foto: Santiago Torralba, EFE Rentner in Cuenca.

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