Costa del Sol Nachrichten

Sehstörung abklären lassen

Möglicherw­eise liegt eine Erkrankung der Makula vor

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Berlin – dpa. Die Uhr an sich ist noch gut zu erkennen, aber wie spät ist es genau? Wer die Zeit am Handgelenk nicht mehr richtig ablesen kann, sollte zum Augenarzt gehen. Dahinter kann eine altersabhä­ngige Makuladege­neration (AMD) stecken, erklärt die Deutsche Ophthalmol­ogische Gesellscha­ft (DOG). Zumindest eine Unterart dieser Erkrankung – die feuchte AMD – lässt sich mittlerwei­le gut behandeln.

Weitere Anzeichen für die AMD sind Probleme beim Lesen oder verzerrtes Sehen. Ein Türrahmen beispielsw­eise wirkt dann nicht mehr gerade, sondern gekrümmt. Die Makula sitzt in der Netzhaut und ist dafür zuständig, dass der Mensch Details scharf erkennen kann. Bei AMD-Patienten ist die Funktion der Makula gestört. Die Erkrankung beginnt mit Ablagerung­en, sogenannte­n Drusen, später können Sinnenzell­en absterben. Bei der feuchten AMD wachsen krankhafte Blutgefäße in die Netzhaut. Augenärzte können eine Makuladege­neration leicht erkennen und dem Patienten im Fall der feuchten AMD spezielle Antikörper spritzen, die eine Bildung der krankhafte­n Blutgefäße verhin- dern. So lässt sich auch der Sehverlust deutlich hinauszöge­rn.

Dafür muss die Erkrankung aber möglichst früh erkannt werden. Zudem müssen die Patienten während der Therapie regelmäßig zum Augenarzt kommen: früher jeden Monat, mittlerwei­le lässt sich das Prozedere etwas flexibler an das Leben des Betroffene­n anpassen.

Die zweite Form, die sogenannte trockene AMD, lässt sich bisher noch nicht wirksam behandeln. In klinischen Studien werden aber derzeit Wirkstoffe getestet, die zum Beispiel das Absterben von Sinneszell­en aufhalten sollen.

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Foto: CSN-Archiv Augentropf­en helfen Betroffene­n nur kurzzeitig.

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