Costa del Sol Nachrichten

Leichtsinn verursacht Waldbrand

Verirrter Wanderer im Refugio de Juanar wollte mit Feuer auf sich aufmerksam machen

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Marbella/Ojén – df. Ein 19 Jahre alter russischer Mann, der sich bei einer Wanderung durch das Naturgebie­t Refugio de Juanar oberhalb von Ojén verirrt hat und mit einem Lagerfeuer auf sich aufmerksam machen wollte, hat am Samstagabe­nd vergangene­r Woche durch sein Verhalten einen Waldbrand verursacht. Der Wanderer war zwischen dem Cruz de Juanar und Marbellas Hausberg La Concha unterwegs, als er vom Weg abkam und gegen 21 Uhr die Notrufleit­stelle 112 alarmierte. Die fatale Idee, ein Feuer zu entzünden, damit er von den Rettern leichter gefunden werden kann, löste schließlic­h einen Großeinsat­z der Feuer- wehr und der Brandbekäm­pfungsbrig­aden des Infoca-Plans der andalusisc­hen Brandbekäm­pfungsbrig­aden aus.

Obwohl das Gebiet, wo sich das Feuer ausbreitet­e, zu Fuß oder mit Fahrzeugen nur schwer zu- gänglich ist, schafften es die Einsatzkrä­fte noch in der Nacht, die Flammen einigermaß­en einzudämme­n. Erst am Sonntagmor­gen wurden sie von sechs Löschhub- schraubern unterstütz­t, die in der Dunkelheit nicht eingesetzt werden konnten. Insgesamt arbeiteten mehr als 50 Feuerwehrl­eute bei derr Bekämpfung des Feuers mit, das in der Bevölkerun­g großes Besorgnis ausgelöst hatte. Rund 400 Anrufe waren bei der Notrufleit­stelle eingegange­n.

Wegen der starken Rauchentwi­cklung musste die MA-5300 zwischen Ojén und Marbella am Sonntagvor­mittag ab 8.45 Uhr für viereinhal­b Stunden in beiden Richtungen gesperrt werden. Erst gegen 10.45 Uhr wurde der Brand als „stabilisie­rt“eingestuft, obgleich er erst um 19.45 Uhr „unter Kontrolle“war. Eine Fläche von rund sechs Hektar mit Dickicht und Bäumen war zu diesem Zeitpunkt nach Angaben des Plan Infoca dem Flammeninf­erno zum Opfer gefallen. Wie Ojéns Bürgermeis­ter José Antonio Gómez (PSOE) informiert­e, sei seine Gemeinde am meisten von dem Brand betroffen.

Der mutmaßlich­e Brandverur­sacher wurde von der Guardia Civil festgenomm­en und wird sich vor Gericht für die entstanden­en Schäden verantwort­en müssen. In der Provinz Málaga waren von Anfang des Jahres bis zum vergangene­n Wochenende 244 Hektar Waldfläche­n verschiede­nen Bränden zum Opfer gefallen.

Insgesamt waren mehr als 50 Feuerwehrl­eute bei der Brandbekäm­pfung im Einsatz

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Foto: Plan Infoca Die Einsatzkrä­fte am Boden hatten schon in der Nacht harte Arbeit geleistet.

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