„Menschen mit Diktatoren-DNA“
PSOE und Costa del Sol Sí Puede fordern Rücktritt des PP-Stadtrats Manuel Muñoz
Mijas – lk. Ein die Franco-Diktatur verherrlichender FacebookPost könnte dem PP-Stadtrat José Manuel Muñoz bald seinen Posten kosten. Die beiden Parteien PSOE und Costa del Sol Sí Puede haben am vergangenen Donnerstag gegenüber der spanischen Tagespresse gefordert, dass Muñoz seines Amtes enthoben und sein Posten neu besetzt wird.
Muñoz hatte auf seiner Facebook-Seite einen Text geteilt, in dem die Rede davon war, dass das Franco-Regime weniger eine Diktatur als vielmehr eine autoritäre Regierung gewesen sei und dass es sich seit 1966 um eine organische Demokratie gehandelt habe und die Zahl der Gefangenen im Jahr 1975 lediglich 8.440 betragen habe, es heute aber über 80.000 Gefängnisinsassen in Spanien gebe. Tags darauf löschte Muñoz diese Posts. Der Generalsekretär der PSOE in Mijas, José Antonio González, bezeichnete derlei Äußerungen als „inakzeptabel“. Der Sprecher von Costa del Sol Sí Puede, Francisco Martínez, forderte ebenso den Rücktritt des PP-Stadtrats.
„Diese Aussagen sind unhaltbar“, sagte Martínez, „sie gehören in eine andere Epoche und zeigen, welche diktatorischen Züge Muñoz er verinnerlicht hat. Aus Verantwortungsbewusstsein und Selbstrespekt müsste er eigentlich aus freien Stücken zurücktreten.“Martínez unterstellte Muñoz, dass er zur Sorte der Menschen gehört, die die „Diktatoren-DNA“in sich tragen. Sein Rücktritt sei das Beste, das der Gemeinde Mijas und der Demokratie passieren könne, so Martínez. Auch Mitglieder der Partei Ciuadadanos verurteilten Muñoz´ Verhalten: „Wieder einmal hat die PP bewiesen, wie `ho- mophob und franquistisch´ sie ist. Die niederträchtige Art der PP, die sich auch in den Reihen der Provinzverwaltung von Málaga widerspiegelt, lassen sehr zu wünschen übrig“. Dabei forderte Ciudadanos nicht den Rücktritt des PP-Stadtrats. Auf die Frage zu einem möglichen Rücktritt antwortete die PP: „Es ist sehr traurig, mit anzusehen, dass sich die PSOE mehr mit der Facebook-Seite von José Muñoz beschäftigt, statt sich auf die vielen Probleme in Mijas, wie etwa den Mangel an Sozialleistungen, zu konzentrieren. Forderungen wie diese, dienen der PSOE nur dazu, ihre Fehler zu verdecken und Ciudadanos zu manipulieren.“
„Die PSOE interessiert eher die Facebook-Seite von Muñoz, als die Probleme, die es gibt“