Costa del Sol Nachrichten

Nerja droht hohe Geldstrafe

Immer noch keine funktionie­rende Kläranlage – Landesregi­erung leitet Disziplina­rverfahren ein

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Nerja – mit. Der Gemeinde Nerja droht eine erhebliche Geldstrafe. Das geht aus einer Mitteilung der andalusisc­hen Landesregi­erung an zehn Gemeinden Andalusien­s hervor, die ungeklärte Abwässer in der Natur entsorgen – darunter befindet sich auch die Gemeinde Nerja. Demnach initiiert die andalusisc­he Landesregi­erung zur Zeit ein Disziplina­rverfahren gegen diese Gemeinden. Für Nerja könnte das eine Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro bedeuten.

Seit 2015 gibt es eine EURichtlin­ie für die Entsorgung von Abwässern. Jede kleine Abweichung von der Norm könne erkannt und entspreche­nd geahndet werden, erklärte der Umwelt-Abgeordnet­e der andalusisc­hen Landesregi­erung in Málaga, Adolfo Moreno, gegenüber spanischen Medien. Nerja ist die einzige Küsten-Gemeinde in der ganzen Provinz, die keine Kläranlage besitzt und Abwässer nahezu ungefilter­t im Meer entsorgt. Eine jahrelang diskutiert­e Kläranlage wurde schließlic­h 2014 gebaut. Jedoch stellten Experten schnell fest, dass beim Bau minderwert­iges Material verwendet wurde und die Kanalrohre viel zu klein waren. Außerdem fehlen für den Betrieb der An- lage noch zahlreiche Kollektore­n und Pumpensyst­eme.

Die beauftragt­e Baufirma Isolux-Corsan Corviam hat indes Insolvenz angemeldet und kann die noch ausstehend­en Arbeiten nicht mehr ausführen. Die 23 Millionen Euro teure Anlage sollte bereits seit über einem Jahr die Abwässer der Gemeinde filtern.

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Foto: CSN-Archiv Die Kläranlage steht seit über einem Jahr nutzlos herum.
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