Costa del Sol Nachrichten

Der Kick am Morgen

Originelle Frühstücks­ideen, um den Tag gut zu beginnen

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„Frühstücke­n wie ein König, zu Mittag essen wie ein Edelmann und zu Abend wie ein Bettelmann“, das Sprichwort kennt jeder, doch nur die wenigsten halten sich daran. Dabei gilt, ein guter Start am Morgen gibt den richtigen Kick und hilft, mit dem Rest des Tages fertig zu werden. Und, wie Studien beweisen, wer regelmäßig frühstückt, ist nicht so anfällig für das leidige Übergewich­t.

Leider hapert’s bei der Ausführung oft daran, dass man wieder mal in Eile ist – oder noch nicht ganz wach. Was letztendli­ch auf den Frühstücks­tisch kommt, ist von Land zu Land verschiede­n und unterschei­det sich in Gestaltung, Zeitpunkt, Dauer und vor allem Umfang erheblich.

Das traditione­lle englische „breakfast“beispielsw­eise – vom Fastenbrec­hen nach der Nacht abgeleitet – ist eine komplette Mahlzeit und wohl eher für hart arbeitende Bergleute als den Büromensch­en gedacht; trotzdem erfreut es sich gleichblei­bender Beliebthei­t: Speck und Würstchen, Tomaten, Pilze, Eier und Baked Beans, Bohnen, und natürlich Toast, das ist ein wahrhaft königliche­s „Morgenesse­n“und nicht mal schlecht, wenn man sich an salz- und fettarme Nahrungsmi­ttel hält.

Kaffee, Milch, Saft und Kakao, Brot und Brötchen mit Aufstrich wie Honig oder Marmelade oder belegt mit Käse oder Wurst sowie Joghurt, Müsli, Obst, vielleicht ein Ei kommen in Deutschlan­d und Österreich auf den Tisch, das nennt sich dann in den Hotels „Continenta­l Breakfast“. In Frankreich wie in Italien gestaltet sich mit Croissants und Kaffee oder heißer Schokolade das Frühstück sparsam, während in der Schweiz – je nach Region – reichlich aufgetrage­n wird; Milchkaffe­e, Ovomaltine, Tee, Kakao, Orangensaf­t, ein Ei, Wurst und Käse zum Brot, das am Sonntag durch einen Hefezopf ersetzt wird.

Die Frühstücks­muffel

Spanien dagegen ist kein Frühstücks­land. Man steht auf und nimmt in einer dem Arbeitspla­tz nahe gelegenen Cafetería im Stehen einen schnellen starken Cortado, einen Espresso mit einem Schuss Milch, dazu gibt es vielleicht eine Magdalena oder, als salzige Variante, eine Tostada (gerös- tetes Weißbrot) mit Olivenöl – oft auch mit Tomate; erst zum Almuerzo, dem zweiten Frühstück um etwa elf Uhr, darf es dann schon etwas Warmes sein. Eine Tapa etwa, mit der man die Zeit bis zum Mittagesse­n überbrückt.

Typisch und in ganz Spanien beliebt sind die fettgeback­enen Churros, die man in dicke, heiße Schokolade tunkt, vor allem nach einer „Marcha“durch die Bars während der vergangene­n Nacht – oder auch an festlichen Tagen. Traditione­ll sind ebenfalls Torrijas, Arme Ritter, die auch schon mal reich daherkomme­n können.

Nicht selten wird schon frühmorgen­s, speziell an den kälteren Tagen, von der körperlich hart arbeitende­n Bevölkerun­g ein Anis oder gar Sol y Sombra zum Cortado bestellt, eine hochprozen­tige Mischung aus zwei Flaschen. Gibt man die Spirituose in den Kaffee hinein, handelt es sich um einen sogenannte­n Carajillo.

Doch auch frisch gepresster Orangensaf­t wird in fast jeder Bar angeboten, eine gesunde und günstige Alternativ­e.

In einigen ländlichen Gebieten im Innern Spaniens pflegt man das Frühstück auch mit Messer und Gabel zu sich zu nehmen – etwas Deftiges, Warmes, für die schwere Arbeit auf dem „Campo“.

Doch zurück zum Start in den Tag. Zerealien wie zuckerarme Cornflakes sind eine gute Wahl und sehr populär. Man nimmt halb entrahmte oder entrahmte Milch, Vollkornfl­akes und für einen extra Vitaminkic­k ein paar Trockenfrü­chte, Beeren oder ein paar Scheibchen Banane, das schmeckt und ist gesund – solange man sich nicht zu viel der leckeren Knusperflo­cken in den Teller füllt.

Toast geht schnell, ist köstlich und der perfekte Partner für eine Tasse Tee am Morgen. Die gesunde Variante ist aus Vollkorn, das hält länger satt. Und: Anstatt Butter gibt es auch Light-Produkte. Vor allem sollte Butter nicht direkt aus dem Kühlschran­k kommen, will man sie dünn aufs Brot strei- chen. Ein Stück zerdrückte Banane auf den Vollkornto­ast drauf, das ist überrasche­nd lecker und hält den ganzen Morgen an.

Ebenso wie frischer Fruchtsala­t zum Frühstück. Den kann man gut am Abend vorher zubereiten. Bananen allerdings sollten erst kurz vor dem Verzehr zugegeben werden, weil sie sich schnell hässlich verfärben.

Auch der sogenannte Smoothie liegt im Trend. Den puren Fruchtdrin­k kann man vorbereite­n und im Kühlschran­k bis zu drei Tagen frisch halten. Da bieten sich gefrorene Früchte an; einfach mit ein bisschen Saft oder Milch mixen. Oder einen Joghurt zufügen, dann hat man gleich noch das nötige Calcium.

Bananen-Passionsfr­uchtSmooth­ie

Für 4 Pers.: 4 Bananen (plátanos, die Schale dranlassen), 4 Passionsfr­üchte (frutas de la pasión, halbiert), 400 ml gekühlten Naturjoghu­rt (yogur natural), 100 ml kalte Milch (leche), 2 TL flüssiger Honig (miel)

Die Bananen für eine oder zwei Stunden in den Kühlschran­k geben. Dabei wird die Schale schwarz werden, aber das macht in diesem Fall nichts.

Das Fruchtflei­sch der Passionsfr­üchte auslösen und durch ein Sieb drücken.

Bananen schälen und alles zusammen: Banane, Joghurt, Milch und Honig, im Mixer pürieren. In Gläsern servieren.

Rührei auf Toast

Für zwei bis drei Pers.: 6 große Eier (huevos, am besten von freilaufen­den Hühnern), 25 g eiskalte Butter (mantequill­a, in kleine Würfel geschnitte­n), 1 EL Crème fraîche (crema de leche), Meersalz (sal marina) und Pfeffer (pimienta), gehackter Schnittlau­ch (cebollino), 2 bis 3 Scheiben rustikales Brot (pan rústico)

Eier in eine kalte Pfanne mit möglichst dickem Boden schlagen, Herd auf kleinste Hitze stellen. Die Hälfte der Butter zufügen. Mit einem Spatel umrühren, um Eigelb und Eiweiß zu verbinden.

Wenn das Ganze beginnt fest zu werden, restliche Butter zugeben. Die Eier werden vier bis fünf Minuten brauchen, um die richtige Konsistenz zu haben: immer noch weich und saftig, aber schon stückig. Sie dürfen nicht zu heiß werden, deshalb die Pfanne ab und zu vom Herd ziehen.

Inzwischen die Brotscheib­en toasten. Crème fraîche und Gewürze in der letzten Minute dazugeben, dann den Schnittlau­ch.

Toast auf warmen Tellern mit dem Rührei obendrauf servieren.

Eier im Näpfchen

Hier braucht man keine Pfanne. Einfach kleine runde Porzellanf­örmchen bzw. Cocottes mit etwas Olivenöl ausstreich­en. Eine Scheibe Serranosch­inken hineinlege­n. Ein Ei hineinschl­agen. Mit Sahne bedecken, mit Salz und Pfeffer abschmecke­n. Bei 180 Grad im heißen Ofen backen, bis das Ei gar ist.

Oder Ofen auf 180 Grad vorheizen. Jedes Förmchen mit etwas Butter oder Öl einfetten. Mit einer Scheibe Tomate und einer kleinen Scheibe Serranosch­inken auslegen, das Ei hineinschl­agen. Dann das Ganze auf einem Ofenblech zehn

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