Costa del Sol Nachrichten

Heute schon gelacht?

Wissenscha­ftliche Untersuchu­ngen belegen: Lachen tut Geist und Körper gut

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Cullera – ab.

„Ha ha ha ha haaa – ha ha ha ha haaaaa“. Unvermitte­lt bricht Carmen Vicente in schallende­s Lachen aus. Ohne sichtbaren Grund, einfach so. Auf der Terrasse einer Cafetería in Culleras Altstadt, wo wir uns mit der Gestalt- und Lachtherap­eutin getroffen haben, um mehr über die therapeuti­sche Wirkung des guten Humors zu erfahren.

Die Therapeuti­n hat kein Problem damit, sich inmitten von Leuten „lächerlich“zu machen. Eindrucksv­oll liefert sie eine Kostprobe ab, die beweisen soll, dass man auch ohne sichtbaren Anlass Lachtraini­ng üben kann. Ihr Lachanfall, der absolut nicht gekünstelt wirkt, steckt an. Es vergehen keine drei Sekunden, bis alle, die sich an dem Tisch versammelt haben, ebenfalls nach und nach in lautes Gelächter ausbrechen.

Ach wie schön ist es doch, wenn man ungezwunge­n lachen kann. Dennoch gehen viele Menschen mit dem Älterwerde­n immer sparsamer damit um. Allgemeine Unzufriede­nheit, der steigende Stresspege­l und Vereinsamu­ng führen dazu, dass vielen Menschen das Lachen regelrecht vergeht. Dabei ist es so gesund. Das jedenfalls haben wissenscha­ftliche Studien gezeigt. Je öfter und heftiger wir lachen, desto größer sind die positiven Effekte auf Körper und Geist.

Eine gute Nachricht für all diejenigen, die sich im Lachen üben wollen. Die Fähigkeit zum gezielten Lachen kann man lernen. Mit Lachyoga-Übungen, zum Beispiel, funktionie­rt das ganz einfach und macht obendrein noch richtig Spaß.

„Lachyoga basiert auf der wissenscha­ftlich belegten Erkenntnis, dass unser Körper nicht unterschei­den kann, ob wir wirklich lachen, oder ob wir nur so tun als ob“, sagt Dr. Madan Kataria. Der aus dem indischen Mumbai stammende Mediziner war es, der das Lach-Yoga 1996 erfand. „Mit nur fünf Personen in einem Park“, wie er sagt. Mittlerwei­le sei daraus eine weltweite Bewegung mit mehr als 1.000 Lach-Clubs in über 70 Ländern geworden.

„Lach-Yoga ist ein einzigarti­ges Konzept, bei dem man ohne Grund ins Lachen kommen kann“, definiert Kataria seine Erfindung. „Man benötigt dazu keine Witze, keinen Humor, keine Comedy.“

Übung in der Gruppe

Diese Form des Yogas wird als Übung in der Gruppe gestartet. Durch Augenkonta­kt und kindliche Verspielth­eit wird aus dem „so tun als lachen“schnell ein echtes ansteckend­es Lachen. „Man nennt das Konzept Lach-Yoga“, erläutert der Mediziner, „weil dabei LachÜbunge­n mit yogischen Atemübunge­n verbunden werden. Dabei gelangt mehr Sauerstoff in den Körper und in das Gehirn und wir

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Fotos: Ángel García / CBN-Archiv Wer öfter lacht, ist ausgeglich­ener, gesünder und trainiert dabei auch noch seine Muskulatur.
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Immer mehr Menschen geben sich dem Lachen hin.

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