pressespiegel
Zum katalanischen Unabhängigkeitsreferendum: Während sich die Plenarsitzung des katalanischen Parlaments nähert, in dem die Unabhängigkeitserklärung erwartet wird, haben wichtige Unternehmen und die führenden Banken Katalonien bereits verlassen. Dies ist ein denkbar schlechtes Zeichen für einen Neuanfang in Katalonien. Wirtschaftlich wird die Region sowieso kaum durchhalten können, wenn sie aus der EU rausgeworfen wird. Zum selben Thema: Bei der Demonstration am Sonntag in Barcelona hat sich gezeigt, dass es überhaupt nicht stimmt, dass alle Katalanen für die Unabhängigkeit sind, wie deren Befürworter immer wieder behauptet haben. Der Großteil der Katalanen will zu Spanien gehören und ihre pluralistische Gesellschaft behalten. Die Unabhängigkeitsbewegung ist deshalb nicht nur illegal, sondern sie hat jetzt auch noch ihre Legitimität verloren. Zum selben Thema: König Felipe hat in seiner Ansprache zur katalanischen Unabhängigkeit genauso wie sein Vater Juan Carlos bei dem Putschversuch von 1981 alles richtig gemacht, indem er das Referendum für illegal erklärte und die Katalanen zur Befolgung der Gesetze aufrief. Kritiker werfen ihm vor, er hätte Dialogbereitschaft signalisieren sollen, aber bei einem Putsch – denn das genau war das Referendum – darf es keinen Dialog geben. Zum selben Thema: Diejenigen, die die Legitimität der spanischen Verfassung nicht anerkennen wollen – allen voran Pablo Iglesias – vergessen dabei, dass viele, die für sie gestimmt hatten, Menschen mit republikanischen Ideen waren, die im Bürgerkrieg gekämpft und dabei alles verloren haben. Da ist es absurd, dass ihr jetzt einige Jungspunde die Legitimität absprechen wollen.