Widerstand gegen Expansion
Stadt Roquetas will Pläne zur Urbanisierung der ehemaligen Salinen wieder aufnehmen
Roquetas – jan. In den Jahren vor der Krise wuchs das Stadtgebiet von Roquetas mit der Besiedlung eines Teils der Salinas de Rafael deutlich an. Die ursprünglichen Pläne sahen schon damals eine zweite Bauphase vor, in der noch der Rest der ehemaligen Salinen urbanisiert werden sollte.
Der Einbruch des Immobilienmarktes legte die Pläne zwar auf Eis. Vor einem Jahr aber holte die Kommunalregierung der PP das Projekt wieder aus der Schublade. Mehr als 900 Einwände hatten Gegner des Vorhabens daraufhin eingereicht. Fast alle sind jedoch jüngst vom Regierungsausschuss zurückgewiesen worden.
Die geplante Urbanisation soll nun vom Plenum der Stadt abgesegnet werden. Dort kann die in Minderheit regierende PP auf das Wohlwollen der oppositionellen Ciudadanos hoffen, womit der geschlossene Widerstand der übrigen Oppositionsparteien PSOE, IU und Tú Decides ins Leere laufen dürfte.
Parteien und Kollektive
Diese werfen der PP vor , aus dem Platzen der Immobilienblase keine Lehren gezogen zu haben. Obwohl Roquetas eine der spanischen Städte mit den meisten leerstehenden Wohnungen sei, setze die PP erneut auf das gleiche gescheiterte Wirtschaftsmodell.
Eine Opposition gegen die Expansion hat sich auch außerhalb des Rathauses geformt. Zehn Umweltschutzvereine und sonstige bürgerliche Kollektive haben sich zusammengefunden, um die Zerstörung der Kulturlandschaft zu verhindern. Außerdem sehen sie in dem Projekt eine Bedrohung für ein angrenzendes Feuchtgebiet.