Ende für selbstverwaltetes Kulturzentrum?
Stadtrat will Betrieb der „Casa Invisible“öffentlich ausschreiben lassen
Málaga – nic. Das im Jahr 2007 durch Hausbesetzung entstandene selbstverwaltete Kulturzentrum „Casa Invisible“in der Calle Nosquera soll öffentlich ausgeschrieben werden. Dies hat der Stadtrat von Málaga auf seiner letzten Plenarsitzung auf einen Antrag der Partei Ciudadanos hin beschlossen. Ciudadanos und die regierende PP hatten für den Antrag gestimmt, während die PSOE, Málaga Ahora und Málaga para la Gente dagegen gestimmt hatten. Die PP, die das besetzte Kulturzentrum jahrelang geduldet hatte und auch eine zeitlich begrenzte kostenlose Abtretung des Gebäudes an ihre Betreiber in Aussicht gestellt hatte, versuchte ihren Kurswechsel herunterzuspielen.
„Die Casa Invisible ist eine Ergänzung des städtischen Kulturangebots und ihre Betreiber brauchen sich nicht davor zu scheuen, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen“, erklärte Kulturstadträtin Gemma del Corral. Die Betreiber des Zentrums befürchten allerdings, dass der beste Bieter den Zuschlag erhält und haben mehrere Demonstrationen angekündigt.