Costa del Sol Nachrichten

Quelle droht auszutrock­nen

Bürgerbewe­gung prangert Überausbeu­tung der Grundwasse­rreserven am Rio Aguas an

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Almería/Sorbas – jan. Unter ausbleiben­den Niederschl­ägen und zur Neige gehenden Wasserrese­rven leidet zurzeit die gesamte Provinz Almería. Besonders akut ist die Situation indes in einem ganz konkreten, obendrein unter Naturschut­z stehenden Gebiet: dem Karst en Yesos de Sorbas.

Das dortige, als Aquifero Alto Aguas bekannte Grundwasse­rreservoir ist eines der am stärksten ausgebeute­ten in ganz Andalusien. Von diesem Reservoir hängt der Rio Aguas ab, dessen Quelle in Los Molinos del Rio Aguas bei Sorbas auszutrock­nen droht.

Die Wasserverk­nappung ruft in den umliegende­n Dörfern und Siedlungen bereits Versorgung­sengpässe hervor. Und Experten zufolge dürfte die Quelle des Rio Aguas, wenn die Überausbeu­tung nicht gestoppt wird, in wenigen Jahren endgültig versiegen.

Schuldige ausfindig gemacht

Die Bürgerbewe­gung Aquiferos Vivos, die zum Schutz der Grundwasse­rserven Almerías begründet wurde, ist sich darüber im Klaren, wer für die Misere verantwort­lich ist. Jene Unternehme­n, die im Einvernehm­en mit der Politik im Campo de Tabernas Millionen Olivenbäum­e gepflanzt haben. Denn die superinten­siven Monokultur­en werden mit Wasser aus dem Aquifero Alto Sorbas bewässert.

Mehrere Fernsehsen­der wie der andalusisc­he Canal Sur, der spani- sche TVE oder der europäisch­e TV-Kanal Arte haben bereits über die Problemati­k berichtet. Weder die andalusisc­he noch die spanische Regierung scheinen indes gewillt, das Problem zu lösen.

Am vergangene­n Samstagabe­nd hat die Bürgerbewe­gung daher in Almería eine Proteskund­gebung veranstalt­et, um die Öffentlich­keit auf die Situation aufmerksam zu machen. Auf der Demonstrat­ion forderte „Aquiferos Vivos“unter anderem die Schließung illegaler Brunnen sowie eine Limitierun­g der Wasserkonz­essionen.

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Foto: José Nieto An der Puerta de Purchena in Almería ist am vergangene­n Samstagabe­nd mit einer Kundgebung auf die Problemati­k aufmerksam gemacht worden.
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Mit Live-Musik wurden die Demonstran­ten bei Laune gehalten.

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