Grünes Paradies
Der botanische Garten in Torremolinos besticht durch ein liebevoll gepflegtes Ambiente – Es gibt mehrere Hundert Pflanzen
Er ist eine kleine grüne Oase mitten in der Stadt Torremolinos: der botanische Garten „Molino de Inca“. Zwischen der Autobahn A-7 und dem Strand La Carihuela gelegen, bietet der Garten auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern Platz für über 150 verschiedene Palmensorten, 300 verschiedene Laubbäume und 400 Sträucherund Blumentypen. Die gesamte Grünanlage kann das ganze Jahr über zu jeder Uhrzeit besucht werden – auch zur Mittagszeit im Hochsommer. Die großen Blätter der vielen Bäume sorgen nämlich für reichlich Schatten.
Der Park ist zudem äußerst gepflegt und sauber, was eine Rundtour durch die Pflanzenwelt zu einem schönen und angenehmen Wochenend-Ausflug macht. Auch wenn die Zufahrt über den Camino de los Pinares zunächst etwas an- deres vermuten lässt. Die Straße ist in keinem sehr guten Zustand. Überall liegen Kieselsteine und teilweise auch Felsbrocken am Straßenrand, weshalb man bei der Anfahrt besonders vorsichtig und langsam fahren sollte. Auch die Vegetation am linken und rechten Straßenland lässt zunächst nicht auf ein saftig grünes Paradies schließen. Doch kurz vor dem Eingangsbereich des botanischen Gartens, der direkt am Camino de los Pinares liegt, ändert sich die Aussicht schlagartig. Die hohen, grünen Bäume ragen weit über den Steinzaun des Gartens hinaus. Der Torbogen, der gleichzeitig die Eingangstür des Areals darstellt, ist sauber und nicht wie viele andere Steinwände an verschiedenen Ge- bäuden der Costa del Sol mit Moos, Schimmel oder Schmutz bedeckt.
Nachdem man den Park betreten hat, begibt man sich links hinter dem Eingangstor, entlang an einem kleinen rechteckigen Springbrunnen, direkt zum Schalter des Parks, um ein Eintritts-Ticket für einen symbolischen Preis von einem Euro pro Person zu kaufen. Für Kinder und Senioren ab 65 Jahren ist der Eintritt kostenlos.
Museum in alter Mühle
Die Rundtour beginnt rechts neben dem Kassenschalter, bei der Molino de Inca, der ältesten Mühle in Torremolinos, die vor mehreren Hundert Jahren zur Herstellung von Mehl, Papier oder Brot verwendet wurde. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten der Molino de Inca ein Museum, in dem man sehen kann, wie die Mühle einst funktionierte und was für Werkzeuge dafür notwendig waren. In einem zweiten Raum sind kleine Modelle der Mühle und aller zugehörigen Geräte wie Mühlsteine und Seilwinden ausgestellt. Der Besucher erhält auf kleinen Tafeln entsprechende Informationen über die verschiedenen Apparaturen und ihrer Funktionen.
Nach der Besichtigung der alten Mühle beginnt die eigentliche Tour durch den botanischen Garten. Ein schmaler Weg führt links am Kassenschalter vorbei und auf einen großen Springbrunnen zu. An den Rändern des Brunnens befinden sich zahlreiche aus Stein gemeißelte Statuen. Um den Brunnen herum blühen viele Pflanzen in allen erdenklichen Farben. Der Brunnen ist mit einem kleinen künstlich angelegten Bach verbunden, der sich durch weite Teile des botanischen Gartens zieht. Auch entlang des Baches finden sich wieder etliche bunte Pflanzen und Sträucher. Nach einigen Metern teilt sich der Pfad in mehrere klei- ne Wege auf. Im Grunde ist es völlig egal, für welchen der Wege man sich entscheidet. Auf die eine oder andere Weise führen sie alle um den gesamten Park herum. Besonders sehenswert bei der Rundtour ist die „Manantial de Inca“(dt.: die Wasserquelle von Inca). Dabei handelt es sich um einen zirka fünf Meter tiefen, relativ breiten Brunnen, auf dessem Boden natürliches Grundwasser fließt. Um den Brunnen zu schützen, hat man um ihn herum ein kleines BacksteinDach gebaut. Durch dieses können die Besucher zur Wasserquelle gelangen und zum fließenden Wasser hinabschauen.
Die angebrachten Treppenstufen können aber leider nicht benutzt werden, da ein abgesperrter Zaun die Besucher daran hindert. Da es an der Wasserquelle außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit gibt, fühlen sich dort leider auch zahlreiche Moskitos wohl. Empfehlenswert ist deshalb das Tragen
Der botanische Garten in Torremolinos ist äußerst gepflegt
langer Kleidungsstücke oder das Benutzen einer Anti-MoskitoCreme beziehungsweise eines entsprechenden Sprays, um nervenden Blutsauger vom Stechen abzuhalten.
Vielzahl an Vögeln
Den Besucher erwarten bei seiner Tour durch den botanischen Garten außerdem interessant geschnittene Bäume, ein Hecken-Labyrinth und einige in Wäldern lebende Vögel – wobei sich letztere natürlich in einem Käfig befinden. Besonders beeindruckend hierbei sind die unterschiedlichen Eulen. Sie gelten gemeinhin als Jäger. Und genau so beobachten sie auch jeden einzelnen Besucher. Ihr Blick mit halb offenen Augen weicht von den Menschen, die in den Käfig hineinschauen, nicht ab.
Man sollte niemals seine Finger in den Käfig stecken und sich nur mit einem Sicherheitsabstand von mehreren Zentimetern um den Käfig herum bewegen. Des Weiteren gibt es zahlreiche Papageien, Wellensittiche und einige höchst exotische Vogeltiere in dem botanischen Garten zu bewundern. Am höchsten Punkt des Gartens haben deren Betreiber eine Aussichtsplattform eingerichtet, über die man fast das gesamte Areal überblicken kann – und zwar auf Höhe der Baumkronen.
Der botanische Garten bietet einen erlebnisreichen Nachmittag für die ganze Familie. Um ihn gemütlich zu umrunden, benötigt man zirka eineinhalb Stunden. Der botanische Garten ist dienstags bis sonntags geöffnet. Von November bis Februar kann man den Garten von 10.30 bis 14 Uhr und von 16 bis 18 Uhr besuchen. Von Mai bis September ist das Areal von 11.30 bis 14 Uhr und von 18 bis 21 Uhr geöffnet. In den Monaten Oktober, März und April kann den botanischen Garten von 10.30 bis 14 Uhr und von 16 bis 19 Uhr besucht werden. Montags ist geschlossen. Weitere Informationen erhält man telefonisch unter 952 379 400.