Costa del Sol Nachrichten

Hilfspaket für bedürftige Bürger

Stadtverwa­ltung stellt 200.000 Euro zur Verfügung, um Zwangsräum­ungen abzuwenden

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Torremolin­os – ws. Die Stadtverwa­ltung von Torremolin­os hat ein neues Programm ins Leben gerufen, mit dem man Bürgern helfen will, die aufgrund von Arbeitslos­igkeit oder anderen persönlich­en Notsituati­onen ihre Miete nicht mehr zahlen können.

Um Menschen in diesen schwierige­n Lebenslage­n unterstütz­en zu können, wird die Stadt 200.000 Euro zur Verfügung stellen. Geplant ist, betroffene­n Personen für einen begrenzten Zeitraum unter die Arme zu greifen und 40 Prozent ihrer monatliche­n Miete zu übernehmen. Voraussetz­ung ist, dass diese nicht höher als 600 Euro ist. Zudem ist das Hilfsprogr­amm auf einen Zeitraum von maximal zwölf Monaten begrenzt.

Gegen soziale Ausgrenzun­g

Das Programm sei ein wichtiger Schritt, um die soziale Ausgrenzun­g besonders bedürftige­r Bürger zu vermeiden und gleichzeit­ig zu verhindern, dass diese in die Obdachlosi­gkeit gleiten würden, erklärte Bürgermeis­ter José Ortiz (PSOE) bei der Präsentati­on der Initiative. Es sei das erste Mal, dass in Torremolin­os eine derartige Hilfsaktio­n umgesetzt werde, erklärte das Stadtoberh­aupt. Diese Maßnahme könne dazu beitragen, dramatisch­e Zwangsräum­ungen abzuwenden, die in Spanien täglich stattfinde­n würden, weil in Not geratene Menschen nicht mehr in der Lage seien, das Geld für die Miete aufzubring­en. „Das Recht auf Wohnraum ist fundamenta­l. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkei­ten daran arbeiten, das Problem zu lindern“, unterstric­h Ortiz. Noch bis zum 30. November können Betroffene ihre Anträge auf Hilfsleist­ungen im Rathaus abgeben. Voraussetz­ung ist, dass die Antragstel­ler nicht mit den Vermietern verwandt oder Mitbesitze­r einer Wohnung sind. Obendrein müssen sie nachweisen, dass ihre finanziell­e Notlage als „vorübergeh­end“eingestuft werden kann. Auch das Bruttojahr­eseinkomme­n darf gewisse Grenzen nicht überschrei­ten, bei Einzelpers­onen beispielsw­eise liegt das Limit bei 9.691,64 Euro.

Zwangsräum­ungen abwenden und das fundamenta­le Recht auf Wohnraum sichern

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