Erhaltung der eigenen Wurzeln
Gemeinde Vera will den Cerro del Espiritú Santo vor der Erosion schützen
Vera – jan. Am späten Abend des 9. November 1518 ereignete sich am damaligen Standort von Baira, des heutigen Vera, ein schweres Erdbeben, das die auf einem Hügel, dem Cerro del Espiritu Santo, errichtete Ortschaft in Schutt und Asche legte. An die 150 Personen kamen zu Tode, Kirche und Häuser wurden zerstört. Lediglich ein Wasserspeicher, der im 19. Jahrhundert zur Wallfahrtskapelle umfunktioniert wurde, sowie einige Zisternen und Teile der mittelalterlichen Stadtmauer blieben erhalten. Das Dorf wurde nach dem schicksalhaften Ereignis umverlegt und in der in die umliegenden Ebene neu errichtet.
Archäologische Schatztruhe
Der Cerro del Espiritu Santo, der mit prähistorischen, römischen und arabischen Überresten wohl eine archäologische Fundgrube darstellt, wird mittlerweile durch eine zunehmende Erosion gefährdet. Die Gemeinde Vera hat daher ein Projekt erstellt, das darauf abzielt, den geschichtsträchtigen Hügel zu erhalten, auf dem inzwischen eine riesige Christusstatue thront.
Bürgermeister Felix López (PA) hat das Vorhaben im örtli- Alljährlich wird in Vera an das Erdbeben erinnert, dass den Ort am 9. November 1518 auf seinem früheren Standort, dem Cerro del Espiritu Santo, komplett zerstörte. chen Theater der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Konsolidierung des Hügels sollen unter anderem die Reste der alten Stadtmauer sowie weitere Elemente wie der Wasserspeicher gestützt werden.
Die Intervention will sich die Gemeinde knapp eine Millionen Euro kosten lassen. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr aufgenommen werden, in dem sich das fatale Erdbeben zum 500. Mal jährt. Die Umsetzung des Projektes wird sich voraussichtlich drei Jahre lang hinziehen. In dieser Zeit soll der Zugang zum Aussichtspunkt auf dem Hügel aber trotz der Arbeiten geöffnet bleiben.