Mit Rauschebart
In Arroyo de la Miel wird am 9. Dezember ein multikulturelles Weihnachtstreffen organisiert
In Benalmádena leben Menschen aus 123 Nationen, 35 Prozent der Bevölkerung sind Ausländer. Dieses multikulturelle Miteinander zeigt sich auch bei öffentlichen Veranstaltungen. Beim „Encuentro Navideño International“werden 28 Länder ihre weihnachtlichen Traditionen präsentieren.
Die Sonne knallt vom strahlendblauen Himmel. Im Taubenpark gegenüber vom Jugendzentrum Innova in Arroyo de la Miel krähen einige verwirrte Hähne und rufen zum Mittagessen. Der Wettergott tut so, als ginge ihn der Jahreskalender rein gar nichts an. Selbst für südspanische Gefilde.
Bei gefühlten 40 Grad kommen der graubärtige Weihnachtsmann in seiner prächtigen Robe und viele seiner Gefolgsleute, die aus unterschiedlichen fremden Ländern angereist sind, so richtig schön ins Schwitzen. In den einen oder anderen Stiefeln qualmen die Socken. „Weiter nach rechts“, ruft einer der Fotografen, der es sich zur Aufgabe macht, das multikulturelle Chaos im Innova-Auditorium in ge- ordnete Bahnen zu lenken. „Nein“, brüllt ein anderer, „ihr müsst alle mindestens eine Stufe runterkommen.“Residentenstadträtin Ana Scherman (PSOE) ist umringt von einem bunten Menschenhaufen in mehr oder weniger schrägen Kostümen und rauft sich lachend die Haare. Nationalflaggen werden ausgerollt, Hüte und Masken zurechtgerückt, farbenfrohe Trachtenröcke fliegen in die Luft – und dann heißt es: „Eins, zwei, drei... cheese.“
Stadt der vielen Herzen
So sieht es aus, wenn in Benalmádena, einer Stadt, in der 123 Nationalitäten leben und 35 Prozent der Bevölkerung Ausländer sind, zur Pressekonferenz geladen wird, um für ein internationales Weihnachtstreffen zu werben. „28 Nationalitäten und Organisationen werden da- bei sein, davon 22 mit eigenem Stand“, verrät Scherman nach der unterhaltsamen und am Ende dann doch noch erfolgreichen Foto-Session. Gefeiert wird am Samstag, 9. Dezember, auf der Plaza de la Mezquita in Arroyo de la Miel. Und so multikulturell und bunt wie die Präsentation des Events wird auch die Veranstaltung selbst sein.
Dafür werden die diversen landestypischen weihnachtlichen Produkte sowie fremdländische Tanzund Musikeinlagen sorgen. Und weil Weihnachten vor allem für Kinder ein aufregender Termin ist, werden alle möglichen Aktivitäten für die Kleinen organisiert, eine Hüpfburg wird installiert, Gesichter werden bemalt – und der Weihnachtsmann wird sich um vorweihnachtliche Herzenswünsche kümmern. Der kommt, wie es sich gehört, natürlich aus eisigkalten Ländern wie Finnland oder Russland. Ansonsten dürfen sich Besucher bei dieser neunten Ausgabe des „Encuentro Navideño Internacional“auf einen tollen Kulturmix freuen, der sowohl irisch, walisisch, finnisch als auch spanisch, brasilianisch, philippinisch, jamaikanisch, kubanisch, indisch oder afrikanisch daherkommen wird.
Deutsche Landsleute werden zwar keinen eigenen Stand präsentieren, aber auf der Bühne vertreten sein, heißt es. Bei der Pressekonferenz allerdings schwächelten sie, die deutsche Fahne ward nicht gesehen. Los geht es um 11 Uhr, die Party endet um 23 Uhr.
28 Nationalitäten werden ihre weihnachtlichen Traditionen zeigen