Marbella will Roca-Besitztümer
Aus Finca La Caridad könnte ein Sportkomplex werden
Marbella – df. Wie man die beschlagnahmten Besitztümer des Drahtziehers im Korruptionsfall Malaya, Juan Antonio Roca, der Allgemeinheit zur Verfügung stellen könnte, ist derzeit Gegenstand von Gesprächen zwischen der Stadtverwaltung und der Zentralregierung. Derzeit würden Erlöse aus Verkäufen lediglich dazu dienen, Schulden beim Finanzamt und der Sozialversicherungsbehörde zu begleichen. „Es ist nun aber an der Zeit, dass Marbella einen Teil seines Vermögens zurückbekommt“, sagte Bürgermeisterin Ángeles Muñoz im Rahmen eines Unternehmerforums in Málaga am Donnerstag vergangener Woche.
So könnte die Finca La Caridad, das Herzstück von Rocas immensen Vermögens, in Zukunft ei- ne große Sportanlage beherbergen. Die Bilder des acht Hektar große Anwesens bestimmten nach der Verhaftung Rocas die Schlagzeilen, weil dort Großwildtrophäen, historische Kutschen und ein „Miró auf dem Klo“gefunden wurden. Der Wert der Finca wurde vor einigen Jahren auf rund 15 Millionen Euro beziffert. Der derzeit gültige Flächennutzungsplan des Jahres 1986 würde eine Nutzung des Geländes für sportliche Zwecke billigen.
Justizpalast aus Bauruine
Gleichzeitig gibt es Überlegungen, eine Bauruine aus Rocas Besitz neben dem Hospital Costa del Sol der andalusischen Landesregierung zur Verfügunz zu stellen, um dort einen Justizpalast zu errichten.