Einsparungsmaßnahmen laufen
Am 1. Dezember tritt das Trockenheitsdekret der andalusischen Landesregierung in Kraft
Málaga – ws. Der Wasserpegel in den Stauseen der Provinz Málaga sinkt. Im Reservoir La Viñuela, aus dem die landwirtschaftlichen Betriebe der Axarquía und des Guadalhorce-Gebiets ihr Wasser beziehen, befanden sich Ende November nur noch 37,6 Kubikhektometer Wasser. Das sind 22,7 Prozent seiner Gesamtkapazität. Deshalb wird die andalusische Landesregierung das „Trockenheitsdekret“für die Axarquía am 1. Dezember anordnen. Für die Agrarbetriebe bedeutet dies, dass sie in diesem hydrologischen Jahr, das gerade begonnen hat, 60 Prozent weniger Wasser aus dem Stausee erhalten werden als im Vorjahr.
Wasserversorgung gefährdet
Diese Vereinbarung wurde am Runden Tisch zwischen der zuständigen Umweltbehörde und den Vertretern der Bewässerungsverbände getroffen. Allerdings konnten nur zehn von 83 existierenden Gruppen die Entscheidung mittragen, da nur zehn Verbände vollständig legalisiert sind und über alle notwendigen Lizenzen verfügen. Im vergangenen Jahr verbrauchte der Agrarsektor im Gebiet des Guaro 23 Kubikhektometer, in den kommenden zwölf Monaten wird dieser Konsum auf zehn reduziert. Allerdings könnten weitere Restriktionen folgen, sollten die Nie- derschläge ausbleiben. Nur so kann die Wasserversorgung der Bevölkerung für die kommenden zwei Jahre garantiert werden.
Bei weiteren Treffen soll vereinbart werden, wie und wann Abwässer aus den Kläranlagen in Vélez und Algarrobo in das System integriert werden. Wie die Tagespresse berichtete, wollen die Agrarunternehmer dann auch eine zu- sätzliche Versorgung aus Grundwasserreserven einfordern, damit die subtropischen Plantagen nicht gefährdet werden. Um zu gewährleisten, dass die Verbände die Auflagen einhalten und mit den ihnen zustehenden Mengen versorgt werden, will die Umweltbehörde Wasserzähler installieren und diese periodisch kontrollieren. Verantwortlich für die gerechte Verteilung des Wassers sind die Verbände selbst. Vergangene Woche forderte der andalusische Agrarminister Rodrigo Sánchez Haro (PSOE) die Zentralregierung auf, die notwendigen Bauprojekte in der Provinz, die dem Wassermangel entgegenwirken sollen, endlich auszuführen. Gleichzeitig sind Subventionen für den Agrarsektor im östlichen Teil der Provinz Málaga im Gespräch.