Costa del Sol Nachrichten

Finanzieru­ng des Baskenland­es gesichert

Cupo vasco wird als unsolidari­sch kritisiert, ebnet Regierung aber Weg zum Haushalt

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Madrid – ck. Die gute Nachricht ist, dass nach sieben Jahren Verhandlun­gen zwischen Zentralreg­ierung und Baskenland eine neue Finanzieru­ng für die Region beschlosse­n wurde. Der Cupo vasco genannte Anteil an der Finanzieru­ng wurde im Parlament mit den Stimmen der Volksparte­i (PP) und der Sozialiste­n (PSOE) am Donnerstag verabschie­det und gilt für 2017 bis 2021. Ciudadanos (C’s) und Compromís stimmten dagegen.

Die schlechte Nachricht ist, dass dieses Finanzieru­ngsmodell zu Lasten anderer Regionen geht, die sich teilweise seit Jahren zurückgese­tzt sehen, wie Valencia, Andalusien, Extremadur­a oder Asturien, Galicien und Castilla y León. Viele also und sowohl PP-, als auch PSOE-regiert.

Das Abkommen sieht vor, dass das Baskenland dem Staat bis 2021 jährlich 1,3 Milliarden Euro überweist. Das sind 225 Millionen Euro weniger als im Plan, der von 2007 bis 2011 galt. Der Staat zahlt wegen angefallen­er Rückstände 1,4 Milliarden Euro an die Basken zurück. Tatsächlic­h genießt das Baskenland Sonderrech­te, die den anderen Regionen ein Dorn im Auge sind.

Unterstütz­ung für Haushalt

Doch abgesehen davon, dass es sich um historisch­e Rechte handelt, die aus den Anfängen der Demokratie nach Francos Tod stammen, würde die konservati­ve Minderheit­sregierung von Mariano Rajoy alles tun, um die Basken gnädig zu stimmen. Die PP braucht sie, um den Staatshaus­halt 2018 zu verabschie­den. Die Baskisch-Nationalis­tische Partei (PNV) zog die Unterstütz­ung für den Haushalt nach der Anwendung des Artikels 155 in Katalonien zurück.

Prinzipiel­l hatten sie Rajoys Regierung Stabilität garantiert. Mit der kann Finanzmini­ster Cristóbal Montoro nun wohl wieder rechnen, auch wenn er behauptet, das eine hätte mit dem anderen nichts zu tun. Albert Rivera, Chef von C’s, kritisiert, dass das reiche Baskenland auch noch mit 30 Prozent subvention­iert würde.

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