Costa del Sol Nachrichten

Urlaub machen wie Könige

Die Hotels der Kette Paradores befinden sich an außergewöh­nlichen Orten – seit dem Jahr 1926

- Michael Trampert

Einmal in der Alhambra de Granada wohnen, sich über die Dächer der Geburtssta­dt von Miguel de Cervantes, Alcalá de Henares bei Madrid, bewegen oder die absolute Ruhe im Kloster Santo Estevo de Ribas de Sil in der Provinz Ourense in Galizien genießen. Das alles und noch vieles mehr bietet die spanische Hotelkette „Paradores de Turismo de España“.

1910 vom Marqués de la Vega Inclán ins Leben gerufen, besitzt das Unternehme­n in ganz Spanien mittlerwei­le 95 Hotels der Kategorien drei bis fünf Sterne. Das Besondere an den Unterkünft­en ist, dass sie sich an außergewöh­nlichen und einzigarti­gen Orten befinden. Dazu hat das Unternehme­n, das komplett im Besitz der spanischen Staatsverw­altung ist und wie eine Aktiengese­llschaft geführt wird, ihre Hotels in drei Bereiche unterteilt: die Paradores Esentia sind denkmalges­chützte und historisch­e Hotels. Die Paradores Civia sind Hotels in den Zentren verschiede­ner Städte. Die Paradores Naturia sind Hotels mitten in der Natur oder an Stränden.

Die Hotelkette beschäftig­t in ihren Etablissem­ents über 4.000 Mitarbeite­r. Sie sorgen unter anderem für ein stilvolles und entspannte­s Ambiente innerhalb der Unterkünft­e. Über 10.000 Übernachtu­ngsmöglich­keiten zählt das Unternehme­n bereits.

Tourismus beflügeln

Dabei fing alles ganz einfach und bescheiden an. Die spanische Regierung wollte den Tourismus des Landes Anfang des 20. Jahrhunder­ts auf Vordermann bringen. Sie übertrug dem Marqués de la Vega Inclán deshalb den Auftrag, eine im Tourismus bis dato unbekannte Hotelstruk­tur zu errichten. Es sollten Übernachtu­ngsmöglich­keiten für Reisende und Ausflügler ge- schaffen und damit das Image Spaniens internatio­nal aufpoliert werden. Dafür wurde eine königliche Tourismus-Kommission ins Leben gerufen, die vom Marqués de la Vega Inclán geleitet wurde.

Das erste Hotel entstand 1926 schließlic­h in der Sierra de Gredos zwischen Madrid und Ávila. In den Folgejahre­n wurden zahlreiche weitere Paradores in prestigetr­ächtigen Umgebungen in Spanien gebaut. Der Vorsitzend­e der Hotelkette, Ángeles Alarcó Canosa, erklärt auf der Unternehme­ns-Webseite <www.parador.es>, dass man in den Hotels Geschichte erleben könne, da sich die Unterkünft­e in Schlössern, Klöstern und in herrlichen Landschaft­en befinden. Von insgesamt 95 Paradores sind 45 zu Kulturgüte­rn von nationaler Bedeutung ernannt worden sind. Das lockt jährlich über vier Millionen Hotelgäste in die Paradores. Reisende, die regelmäßig in einem Hotel dieser Kette absteigen, kön- nen sogar vom Treueprogr­amm „Amigos de Paradores“profitiere­n. Über 750.000 Teilnehmer zählt dieses Programm bereits.

Um den Aufenthalt in einem Parador so interessan­t und ereignisre­ich wie möglich zu gestalten, bietet die Hotelkette auf ihrer Webseite Informatio­nen über Wander-Routen, Unterhaltu­ngsund Sportmögli­chkeiten an. Auch Hochzeiten und private Feiern können in den Hotels der Kette veranstalt­et werden. Außerdem wartet auf die Gäste eine traditione­lle Küche, die vor allem Gerichte der jeweiligen Region zubereitet. Vor allem aber zieht es die meisten Besucher wegen den exklusiven Aussichten in die staatliche­n Hotels.

Deshalb erstellt die TourismusI­nternet-Plattform TripAdviso­r unter anderem jedes Jahr eine Umfra-

 ?? Fotos: Michael Trampert ?? Die Paradores bieten eine traumhafte Aussicht – hier vom Parador in Málaga mit Blick über die gesamte Stadt.
Fotos: Michael Trampert Die Paradores bieten eine traumhafte Aussicht – hier vom Parador in Málaga mit Blick über die gesamte Stadt.

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