Weihnachtsbäckerei
Teig kneten, ausrollen, ausstechen und – essen, das macht Jung und Alt Spaß
Traditionelle Feste verlangen nach traditionellen Backwaren. Besonders in Spanien wird Weihnachten mit Süßigkeiten gefeiert: Turrón und Marzipan, Bombones und Polvorones, Mantequados und Almendrados oder Cordiales.
Aber in der Vorweihnachtszeit werden auch Erinnerungen wach an den heimischen Duft von Zimt und Honig, Lebkuchen, Christstollen, Spritzgebäck und Kipferl.
Jede Familie hat ihre Spezialitäten. Und die sollte man weitergeben, die Kinder mit einbeziehen; sie lieben es, Teig auszurollen, Formen auszustechen und vor allem, anschließend ihre Plätzchen zu probieren.
Man kann ja klein anfangen, mit einem einfachen Mürbteig kann nicht viel schiefgehen.
Weihnachtsplätzchen – nicht nur zum Verschenken
Zutaten für den Teig: 200 g Butter (mantequilla), 400 g Mehl (harina de repostería), 200 g Zucker (azúcar), 1 Ei (huevo), 1 EL Vanilleextrakt (extracto de vainilla) Für die Glasur: 200 g Puderzucker (azúcar glas), 1 Eiweiß (clara), Lebensmittelfarbe (colorantes alimenticios), ein paar Tropfen Zitronensaft (zumo de limón)
Butter und Zucker cremig rühren, mit dem Ei vermischen. Vanilleextrakt zufügen, danach das Mehl, dann alles zusammen verarbeiten. Eine Kugel formen. Teig etwa eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (zur Not geht auch eine Glasflasche), etwa einen Zentimeter dick, damit die Plätzchen nicht gleich brechen, dann verschiedene Formen ausstechen. Es würde auch ein Weinglas genügen. Aber Kinder sind da einfallsreich. Die Plätzchen während 20 Minuten backen, aufpassen, dass sie nicht zu braun und deshalb trocken werden.
Für die Glasur das Eiweiß steif schlagen und den Puderzucker zufügen. Dass Ganze soll fest sein, nicht flüssig. Sonst noch ein bisschen mehr Zucker zugeben.
Mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe den gewünschten Ton mischen. Man kann auch noch etwas Zitronensaft als Geschmacksgeber zufügen. Nur nicht zu viel, damit die Glasur nicht zu dünn gerät.
Jetzt können die Plätzchen nach Lust und Laune – wenn überhaupt noch welche nach dem Probieren übrig geblieben sind – mithilfe eines Spritzbeutels mit kleiner Öffnung dekoriert werden. Notfalls geht auch ein Gefrierbeutel mit leicht angeschnittener Ecke.
Diese Kunstwerke können nach dem Trocknen entweder – hübsch verpackt – verschenkt oder mit einem Faden am Christbaum oder an Zweigen aufgehängt werden. Meist überstehen sie aber nicht einmal den Nachmittag. (mantequilla), 180 bis 200 g brauner Zucker (azúcar moreno), 2 Eier (huevos), 50 g im Wasserbad geschmolzene Schokolade, 100 ml saure Sahne (nata agria), 2 EL Preiselbeeren (arándanos rojos), 200 g Mehl (harina), 3 TL Lebkuchengewürz (vom deutschen Supermarkt oder mitgebracht), 1 TL Backpulver (levadura en polvo), Butter für die Form
Butter mit Zucker und den Eiern schaumig schlagen, dann die geschmolzenen Schokolade in die Masse geben.
Nach und nach den Sauerrahm, Preiselbeeren, die machen den Kuchen schön saftig, und das mit Backpulver und Lebkuchengewürz vermischte Mehl zufügen. Den Teig in eine gebutterte Kastenform füllen – je dicker er ist, desto saftiger bleibt er –, das Ganze im 175 Grad heißen Ofen 50 bis 60 Minuten backen.
Wenn man den Pfefferkuchen richtig, zum Beispiel in einer Keksdose, verwahrt, hält er sich locker 14 Tage. Man sollte allerdings ein, zwei Tage warten mit dem Anschneiden, dann erst hat er das gute Aroma.
Buchtipp: „Weihnachtsbäckerei“
Die besten Rezepte für die Weihnachtsbäckerei liefert Bernd Siefert in seinem neuen Buch. Klassiker wie Zimtsterne, Spitzbuben und Vanillekipferl teilen sich den Platz mit neuen Kreationen wie etwa Baumkuchenspitzen.
Der Odenwälder Konditormeister und Pâtissier Siefert leitet das Café Siefert in Michelstadt, berät weltweit Lebensmittelhersteller und schult Konditorennachwuchs.
Das feine Weihnachtsgebäck zergeht nicht nur auf der Zunge, auch der Anblick vermag weihnachtlich einzustimmen. Die Kunstwerke des Zuckerbäckers schmücken die Feste der Show- und Politprominenz, und selbst im weit entfernten Japan schätzt man den Konditor und Lehrmeister Siefert.
In diesem Buch steht nun das weihnachtliche Backen im Vordergrund. Neben den Rezeptstandards von Buttergebäck bis zu Schokokipferl werden auch regionale Spezialitäten wie Basler Leckerli oder Kalter Hund vorgestellt. Ein vorweihnachtlicher Backspaß für die ganze Familie zum Verschenken oder Selbernaschen. Ein wichtiges Buch sowohl für Hobbybäcker als auch Meister des Handwerks. Tre Torri Verlag, November 2009, geb., 160 Seiten, 19,90 Euro, ISBN-10: 3941641050, ISBN-13: 978-3941641051 Eine Kostprobe aus dem Buch von Bernd Siefert:
Baumkuchenspitzen
Zutaten für ca. 65 Stück: 9 Eiweiß (clara, Größe M), 180 g Zucker (azúcar), 160 g weiche Butter (mantequilla), eine Prise Meersalz (sal marina), 5 g Kardamompulver (cardamomo), 2 g gemahlene Tonkabohne (wenn Sie es finden), abgeriebene Schale von einer Zitrone (ralladura de limón), Mark einer Vanilleschote (vainilla), 9 Eigelb (yema, Größe M), 50 ml Rum (ron), 80 g Weizenmehl Type 550 (harina), 80 g Speisestärke (z. B. Maizena), Butter und Mehl für die Form, 200 g Aprikosenkonfitüre (confitura de albaricoques), 200 g Fondantglasur oder 1 kg Bitterschokoladenkuvertüre(cobertura de chocolate)
Die Eiweiß mit Zucker steif schlagen. Butter mit den Gewürzen wie Kardamom, Salz, Zitronenschale und dem Vanillemark schaumig schlagen, nach und nach die Eigelbe und den Rum unterrühren.
Mehl und Speisestärke sieben, abwechselnd mit Eischnee unter die Eigelb-Butter-Masse heben.
Etwa 100 Gramm Masse dünn in eine gebutterte, bemehlte Springform streichen, bei 240 Grad Oberhitze/ Grill ungefähr drei Minuten anbacken. Die nächste Schicht auftragen und erneut hell anbacken. So weiterverfahren, bis die Masse aufgebraucht ist.
Kuchen aus der Form lösen, auskühlen lassen. In Rhomben schneiden, mit Aprikosenkonfitüre und Fondantglasur glasieren oder mit reichlich Kuvertüre überziehen.