Banden verhaftet
Schmuggler waren auf Kokain- und Haschischhandel spezialisiert
Nationalpolizei und Guardia Civil haben vor Weihnachten zum Schlag gegen den internationalen Drogenhandel ausgeholt und zwei organisierte Banden hochgenommen, die sich an der Costa del Sol seit langem im großen Stil mit dem Kokainund Haschischhandel beschäftigten.
Málaga – ws. Nationalpolizei und Guardia Civil haben in der Vorweihnachtswoche zum Schlag gegen den Drogenhandel ausgeholt und zwei Banden verhaftet, die im großen Stil mit Kokain und Haschisch dealten.
Schon Mitte vergangener Woche nahm die Nationalpolizei in Málaga den größten Kokaindealer des nordafrikanischen Kontinents fest. Der 72-jährige Marokkaner, der gemeinsam mit vier Söhnen und zwei Schwiegersöhnen den Kokainhandel an der Costa del Sol organisierte, war nach Angaben der Ermittlungsbehörden bereits seit 40 Jahren im Geschäft. Allerdings hatte er zu Beginn seiner kriminellen Karriere Haschisch aus Marokko nach Spanien geschmuggelt und sich erst später auf den Kokainschmuggel spezialisiert. Zur Tarnung und um das Drogen- geld waschen zu können, verfügte der Familienclan über Immobilienund Finanzierungsbüros und wickelte unterschiedliche legale Geschäfte ab.
Das Kokain wurde aus südamerikanischen Ländern wie Ecuador oder Costa Rica über den Hafen von Algeciras nach Spanien eingeschleust und in Ananasfrüchten versteckt. Im Rahmen der Operation, die bereits im Oktober 2016 begonnen hatte, konnte eine Tonne Kokain sichergestellt werden. Insgesamt elf Personen wurden festgenommen.
Vier Tonnen Haschisch
Nur wenige Tage später nahm die Guardia Civil während der Operation „Garpón“eine Dealerbande fest, die von Málaga aus ganz Europa mit Haschisch versorgte. Fast vier Tonnen Haschisch wurden konfisziert, 15 Personen verhaftet. Außerdem wurden 12.450 Euro, ein Magnum-Revolver Kaliber 44, ein Segelboot, zehn Autos, diverse Telefone und Computerequipment sichergestellt.
Europaweiter Handel
Das Haschisch wurde von Marokko an die Costa del Sol geschmuggelt und über einen gewissen Zeitraum in Häusern in Manilva und San Pedro Alcántara versteckt. Danach reisten die Drogen in die Provinz Sevilla, von wo aus sie mit Fahrzeugen in andere europäische Länder transportiert wurden. Wie die Guardia Civil informierte, werden sich die Mitglieder der Organisation wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Dokumentenfälschung, Geldwäsche und illegalen Waffenbesitzes verantworten müssen.