Spanien erkennt Mexiko an
Am 27. Dezember 1836 erkannte der spanische Staat die Souveränität Mexikos offiziell an. Die Loslösung vom einstigen Mutterland hatte die ehemalige Kolonie indes schon 1821 nach einem fast elf Jahre währenden Unabhängigkeitskrieg vollzogen.
Mexiko war ab 1530 Teil des Vizekönigreiches Neu-Spanien, dessen Oberhaupt vom spanischen Monarchen ernannt wurde. Aus Spanien stammende Kreolen bildeten die Oberschicht der zentralamerikanischen Kolonie, während die indigene Bevölkerung in der Politik keine Rolle spielte.
Nach der napoleonischen Besetzung Spaniens im Jahr 1808 und der Gefangennahme des Königs Fernando VII. in Frankreich, traten die Kreolen mehrheitlich dafür ein, die Regierung Mexikos in die eigene Hand zu nehmen.
Im 1810 vom Zaun gebrochenen Unabhängigkeitskrieg stritten vor allem liberale Kräfte für die Eigenständigkeit Mexikos. Als sich in Spanien aber im Jahr 1820 eine liberale Revolution ereignete, vollzogen die gegen eine Selbstbestimmung kämpfenden Konservativen eine Kehrtwende.
Nach dem Friedenschluss zwischen beiden Lagern im Februar 1821 wurde sieben Monate später die Souveränität Mexikos proklamiert. Spanien unternahm in der Folge jedoch noch mehrere Rückeroberungsversuche, ehe es die neue Nation schließlich doch formell anerkannte. (jan)