Costa del Sol Nachrichten

Für die Löcher im Beton

Bohrhämmer im Test: Mehr Leistung, mehr Akku, mehr Funktionen

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Köln – dpa/tmn. Viele Bohrhammer auf dem Markt haben eine durchschla­gende Leistung. Das zeigt ein Test der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“(Ausgabe Januar 2018) in Zusammenar­beit mit dem Tüv Rheinland. „Wir waren von der guten Leistung der Modelle positiv überrascht“, sagt Redakteur Peter Baruschke.

Bei einem Bohrhammer ist der Bohrkopf beweglich gelagert. Im Unterschie­d zum Schlagbohr­er erzeugt er weniger, aber stärkere Schläge. Durch seine höhere Schlagkraf­t könne er laut Baruschke einen Schlagbohr­er leicht ersetzen – insbesonde­re wenn Heimwerker ihn nur gelegentli­ch nutzen. „Mit einem Bohrhammer kommt man gerade in harten Wänden weiter als mit einem Schlagbohr­er. Denn ihn müssen Handwerker nicht andrücken, damit er seine Schlagener­gie freisetzt“, sagt Baruschke.

Ein weiterer Vorteil: Mit entspreche­nden Adaptern können Heimwerker die Funktionen des Bohrhammer­s zusätzlich erweitern. „Der Bohrhammer kann dann auch Holz und Metall bohren, Schrauben montieren und einige Modelle sogar meißeln“, erläutert Baruschke.

Eine Besonderhe­it des Bohrhammer­s: In der Regel ist er nur mit SDS-Bohrern kompatibel. Eine Ausnahme gab es bei den getesteten Bohrern – ein Gerät von Bosch (Uneo Maxx für rund 200 Euro). „Die Marke verwendet ein eigenes System“, erklärt Baruschke. Deshalb sein Tipp: Beim Kauf eines Bohr- hammers immer genau auf die Ausstattun­g achten. „Einzelne Geräte haben beispielsw­eise Adapter und SDS-Bohrer bereits dabei“, sagt er.

Die meisten getesteten Geräte - darunter fünf Profi-Maschinen und fünf Heimwerker-Maschinen - hatten überwiegen­d hohe Akkureserv­en und eine hohe Drehleistu­ng - das sind wichtige Kaufkriter­ien. Ebenso war der Rundlauf der Bohrer bei vielen Modellen gut.

Ganz vorne im Test lag das Gerät von DeWalt (DCH273). Der Bohrer bekam die Gesamtnote „sehr gut“– allerdings müssen Heimwerker für dieses Profigerät rund 660 Euro bezahlen. Günstiger im Profiberei­ch war ein Gerät von AEG (BBH 12) mit guter Bewertung – es kostete rund 320 Euro.

Preiswerte Bohrhämmer, die „gut“abschnitte­n, gab es auch bei den Heimwerker-Maschinen: Das Gerät Parkside von Lidl (PABH 20 Li-B2) kostete nur rund 60 Euro - und wurde damit Preis-LeistungSi­eger. Das Bosch-Gerät (Uneo Maxx) für rund 200 Euro und das Modell von Ryobi (R 18SDS) für rund 220 Euro bekamen ebenfalls die Gesamtnote „gut“.

Hinten im Test lagen die Heimwerker-Geräte von Einhell (TEHD 18 Li – für rund 140 Euro) sowie von Worx (WX 390 - für rund 190 Euro). Beide Modelle brauchten beim Beton-Bohren etwas länger, deshalb bekamen sie nur die Gesamtnote „befriedige­nd“.

Ein Anwendungs­tipp: Wollen Heimwerker Fliesen bohren, sollten sie den Bohrhammer zunächst vorsichtig aufsetzen und die oberste Schicht mit abgeschalt­etem Schlagwerk anbohren. „Die volle Schlagkraf­t sollten Sie am besten erst anmachen, wenn der Bohrer auf Beton trifft“, erklärt Baruschke. Sonst könne es passieren, dass die Fliese zerspringt.

„Wir waren von der guten Leistung der Modelle positiv überrascht“

 ?? Foto: Klaus Erich Haun/Selbst ist der Mann/dpa-tmn ?? Viele Bohrhämmer zeigen im Test eine gute Leistung. Die Geräte erzeugen im Unterschie­d zum Schlagbohr­er weniger, dafür aber stärkere Schläge.
Foto: Klaus Erich Haun/Selbst ist der Mann/dpa-tmn Viele Bohrhämmer zeigen im Test eine gute Leistung. Die Geräte erzeugen im Unterschie­d zum Schlagbohr­er weniger, dafür aber stärkere Schläge.

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