Beteiligung an der Planerstellung
Nijar – jan. Die Umweltvereinigung Amigos del Parque Natural de Cabo de Gata hat eine Partizipation der wirtschaftlichen und sozialen Organisationen aus Nijar an der Revision des kommunalen Flächennutzungsplans gefordert. Dieser muss überarbeitet werden, um an die Vorgaben des regionalen Raumordnungsplans der andalusischen Regierung angepasst zu werden. Die Umweltvereinigung drängt darauf, das einige während des Baubooms vorgenommene Baulanderweiterungen im Naturpark Cabo de Gata wieder zurückgenommen werden. Sein erstes Lebensjahr hat der im November 2016 begründete Kulturverein Cactus Nijar esCultura bereits hinter sich gebracht. Mit großem Erfolg, wie der enorme Zuspruch belegt, denn zu allen bisherigen Veranstaltungen – pro Monat werden im Durchschnitt zwei Events organisiert – sind zumeist zwischen 150 und 200 Besucher erschienen. Die in der Regel auch höchst zufrieden wieder nach Hause gegangen sind.
„Das Ambiente ist stets sehr angenehm und das Feedback der Zuschauer ist fantastisch“, versichert das Vorstandsmitglied des Vereins, die Bildhauerin Anne Kampschulte. „Es gefällt vor allem die Abwechslung im Konzertangebot und die Qualität der Musik.“
Nicht nur Jazzmusik
Der Schwerpunkt liegt zwar schon beim Jazz, in dem vom Musiker Richard Hill gestalteten Programm tauchen immer wieder aber auch andere Musikrichtungen wie Flamenco, Bossa Nova oder klassische Musik auf. „Richard hat sich im Laufe des Jahres zu einem Experten entwickelt und sehr viele Musikerkollegen kennengelernt“, stellt Kampschulte fest.
In den botanischen Garten Cactus Níjar, dem Sitz des Vereins, konnte er bereits prestigereiche Interpreten wie den Jazzmusiker Jose Belastegui oder die Liedermacher Begoña Olavide und Javier Bergia holen. Aber auch größere Formationen wie die Clasijazz Big Band oder das internationale Orquesta de Cariatiz spielten schon in Níjar.
Ausstellungen zu Konzerten
Sehr gut bewährt habe sich auch die Kombination von Konzerten und Ausstellungen. Die Kunstwerke seien zwar immer nur für ein Zum Jahresausklang wurde am Sitz des Kulturvereins im botanischen Garten Cactus Níjar im vergangenen Dezember ein kleiner Markt mit Kunsthandwerk veranstaltet. paar Stunden zu sehen, dafür werden die ausstellenden Künstler dem Publikum in einem kleinen Interview vorgestellt, was den Verkaufserfolg doch stark fördere. „Die Mischung wollen wir im neuen Jahr auf jeden Fall beibehalten“, bemerkt Anne Kampschulte.
Begeistert seien die Zuschauer auch mit den hierzulande eher unüblichen Zeiten der Veranstaltungen, die nämlich im Sommer am frühen Abend und im Winter zur Mittagszeit erfolgen. Und das Publikum sei mit Spaniern, Engländer, Deutschen, Österreichern und Franzosen relativ bunt gemischt. Das gleiche gelte für das Alter der Besucher, das sich mehrheitlich zwischen 40 und 70 Jahre belaufe.
„Im Sommer hatten wir, da im Umfeld von Nijar und des Cabo de Gata sehr viele Touristen sind, schon mit einem starken Besucheraufkommen gerechnet“, berichtet die deutsche Bildhauerin. „Positiv überrascht waren wir indes, dass im Winter fast ähnlich viele Zuschauer zu unseren Events gekommen sind“, fährt sie fort.
Mitglieder und Interessenten
Mitglieder zähle der Kulturverein inzwischen an die 170 und bei jeder Veranstaltung würden sich weitere neu einschreiben. Der Botaniker Toni Brugger, der dem Verein als Präsident vorsitzt, führe außerdem eine Liste mit an den Konzerten und Ausstellungen interessierten Personen und in dieser stehen bereits mehr als tausend Freunde der gepflegten Kultur.
„Der Verein hat sich toll entwickelt, es ist aber auch viel Arbeit erforderlich, um alles in Gang zu halten“, gesteht Anne Kampschulte, die gemeinsam mit ihrem Künstlerkollegen Ernesto Pedalino die Ausstellungen des Kulturverins organisiert. Die Gründungsmitglieder – Toni und Ingrid Brugger, Ernesto Padelano, Anne Kampschulte und Richard Hill – haben aber wenigstens einige Mitstreiter gefunden, die ihnen bei der Organisation der Events helfen. Schließlich werden zu den Veranstaltungen immer Getränke und selbstgemachte Tapas angeboten, die stets sehr gut angenommen werden.
Mit dem bestens funktionierenden Erfolgsrezept wollen die Verantwortlichen des Vereins im neuen Jahr weiter verfahren wie bis-
Das Publikum ist hinsichtlich Alter und Herkunft sehr gemischt Helge Schneider wird für ein Jazzkonzert nach Níjar kommen
her. Ein erster Höhepunkt steht schon bald an, am 20. Januar wird nämlich Helge Schneider im botanischen Garten in Níjar gastieren. Begleitet wird das Konzert von einer Ausstellung der Werke des Künstlers Thomas Neukirch.