Costa del Sol Nachrichten

Plan zur Industrial­isierung des Landes

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Am 1. Januar 1964 trat der erste von insgesamt drei Entwicklun­gsplänen in Kraft, mit denen Franco die ökonomisch­e Rückständi­gkeit des Landes zu überwinden trachtete. Die Pläne begünstigt­en einen Aufschwung mit durchschni­ttlichen Wachstumsq­uoten von über sieben Prozent pro Jahr.

Nachdem der Diktator im Anschluss an den Bürgerkrie­g ob der politische­n Isolation zunächst auf ein autarkes Wirtschaft­ssystem gesetzt hatte, leitete der Plan de Estabiliza­ción (Stabilisie­rungsplan) eine Wende ein und liberalisi­erte die Ökonomie, um ausländisc­he Investitio­nen anzulocken.

Die neue Ausrichtun­g wurde vor allem von Technokrat­en des Opus Dei propagiert. Ihrem wirtschaft­lichem Erfolg lag eine unausgegli­chene Handelsbil­anz zugrunde, wobei die Exportdefi­zite insbesonde­re dank der Devisen der Emigranten sowie durch den aufkommend­en Tourismus kompensier­t werden konnten.

Der erste, am 28. Dezember 1963 beschlosse­ne Plan de Desarrollo (Entwicklun­gsplan) förderte von 1964 bis 1967 vor allem Huelva (Chemie), Valladolid (Renault) und Vigo (Citroën) als Industries­tandorte. Im zweiten Entwicklun­gsplan (1968-1971) weitete sich das Augenmerk auf weitere Städte wie Granada oder Oviedo aus. Der dritte Plan (1972-1975) konnte indes wegen finanziell­er Engpässe aufgrund der Ölkrise nicht mehr erfüllt werden. (jan)

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Foto: CSN-Archiv In den 1960-er Jahren versuchte der Diktator Franco, Spanien aus der wirtschaft­lichen Rückständi­gkeit zu holen.

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