Leiche von Diana Quer nach 16 Monaten gefunden
Mehrfach vorbestrafter Galicier legt Geständnis ab – Obduktion soll genauen Tathergang klären
Rianxo – ck. In den Morgenstunden des 31. Dezember hat die Polizei auf einem verlassenen Industriegelände in Rianxo, in La Coruña, die Leiche der 18-jährigen Diana Quer gefunden. Der 41-jährige Galicier José Enrique Abuín hatte verschiedene, teils widersprüchliche Geständnisse abgelegt und die Polizei schließlich zum Fundort geführt.
Die junge Madriderin war bei einem Sommerurlaub im galicischen Pobra do Caramiñal in der Nacht des 22. August 2016 spurlos verschwunden. Die großangelegte Fahndung der Polizei verlief ergebnislos und führte zu Anschuldigungen und Verdächtigungen innerhalb der Familie Quer. Vor acht Monaten wurden die Ermittlungen auf richterliche Anordnung eingestellt.
Wie sich jetzt herausstellte, soll der Mann sie in der Nacht ihres Verschwindens gefesselt und im Kofferraum seines Autos erwürgt haben. Dann hat er den Leichnam auf dem Industriegelände in einen Brunnenschacht geworfen. Ob es sich um Totschlag oder Mord handelt oder ursprünglich ein Unfall vorlag, soll nun die Obduktion ergeben, die sich als sehr schwierig erweist, weil die Leiche 15 Monate im Wasser lag.
Der bereits einmal wegen Vergewaltigung angezeigte und wegen Drogendelikten vorbestrafte Abuín, genannt El Chicle (Kaugummi), gehörte schon im Sommer 2016 zu den Verdächtigten. Seit November hatte sich der Verdacht sogar erhärtet, aber ihm konnte nichts nachgewiesen werden. Als er vor einigen Tagen erneut versuchte, eine junge Frau zu entführen, dieser aber die Flucht gelang, nahm die Polizei ihn und seine Frau fest.
Nun wird nicht nur der Tod Diana Quers geklärt, sondern auch nachgeforscht, ob Abuín mit anderen Vermisstenfällen zu tun hat. In Rianxo versammelten sich die Einwohner und verurteilten die Tat. Abuíns Mutter solidarisierte sich mit der Familie Quer.