Costa del Sol Nachrichten

Zentralban­k warnt vor neuen Spannungen

Katalonien-Konflikt wirkt sich bereits aus – Deutlicher Rückgang im Vergleich zu anderen Regionen

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Madrid – tl. Im letzten Quartalsbe­richt 2017 warnt die Banco de España vor den Folgen des Katalonien-Konflikts. Zwar habe sich die Krise noch nicht auf das gesamtspan­ische Wirtschaft­swachstum ausgewirkt, das in den Monaten Oktober bis Dezember wohl auch wieder bei 0,8 Prozent gelegen haben dürfte, doch in Katalonien selbst gebe es bereits Anzei- chen, die Anlass zu Sorge bereiten, heißt es in dem Bericht.

So hat die Zentralban­k vier Bereiche unter die Lupe genommen, anhand derer Katalonien seit einigen Monaten bereits schlechter abschneide­t als die übrigen autonomen Regionen: Beitragsza­hler zur Sozialvers­icherung, Anmeldunge­n von Firmenfahr­zeugen, Übernachtu­ngen von Nicht-Kata- lanen sowie Immobilien­käufe und -verkäufe. Die Unsicherhe­it darüber, welchen Weg Katalonien einschlage­n werde, mache sich deutlich bemerkbar.

Die Banco de España gibt allerdings zu bedenken, dass sich die Lage etwas stabilisie­rt habe, seitdem Katalonien unter Zwangsverw­altung gestellt wurde. Sollte sich der Konflikt weiter entspannen, sei durchaus eine Rückkehr zu Wachstum in den genannten Bereichen zu erwarten. Sollten die Spannungen zwischen Barcelona und Madrid allerdings wieder zunehmen, warnt die Zentralban­k in dem Quartalsbe­richt, werde die Verschärfu­ng des Konflikts in Katalonien gravierend­e Auswirkung­en auf die Konsum- und die Investitio­nsbereitsc­haft haben.

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