Immigranten verletzen sich:
Im Gefängnis von Archidona haben sich drei Immigranten selbst verletzt – 67 Flüchtlinge sind dort
Im Auffanglager Archidona in der Provinz Málaga stehen drei Algerier unter Bewachung, weil sie sich selbst verletzt haben
Archidona – lk. Drei algerische Immigranten, die im Auffanglager in Archidona untergebracht sind, stehen zurzeit unter strengster Bewachung, da sie sich selbst verletzt haben. Seit November sorgt das zukünftige Gefängnis, das derzeit als Internierungslager dient, für Schlagzeilen. Für die drei Algerier besteht keine Lebensgefahr, es handelt sich um leichte Verletzungen. Wie spanische Medien am Mittwoch berichteten, sei es nach dem Selbstmord eines Flüchtlings (CSN berichtete, Nr. 1109) zu einigen Vorfällen gekommen. Mit Plastikbesteck hätten sich einige der algerischen Flüchtlinge vor den Augen der Nationalpolizisten verletzt.
Mehr Abschiebungen
Der Nationalpolizei zufolge ist diese Praxis unter den Flüchtlingen weit verbreitet. Damit wollten sie erreichen, in ein Krankenhaus verlegt zu werden. Die drei Verletzten sind nun von den restlichen Immigranten getrennt. Nach Informationen der spanischen Tagespresse hat sich die Lage im Gefängnis von Archidona etwas entspannt, da von den anfangs rund 500 Immi- granten nur noch 67 in den Gefängniszellen ausharren. Doch nach wie vor herrscht eine starke Resignation, denn sie haben erfahren, dass sie alle in ihre Ursprungsländer abgeschoben werden. 40 Immigranten wurden am vergan- genen Dienstag mit einem Bus nach Almería gebracht. In Begleitung der Nationalpolizei sollen sie von dort ihre Reise nach Algerien antreten. Spanische Medien haben auch darüber berichtet, dass die Zahl der Abschiebungen seit dem Selbstmord des Immigranten am 29. Dezember rasant angestiegen sei. Außerdem seien einige der algerischen Immigranten in die CIEs (Centros de Internamiento de Extranjeros) in Almería und Algeciras gebracht worden.