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Im CAC Málaga sind zurzeit die großformat­igen Gemälde des spanischen Nachwuchsk­ünstlers Rubén Guerrero zu sehen

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Parallele Welten: Im CAC Málaga werden Werke von Rubén Guerrero gezeigt

Malaga – lk. Ein wenig erinnern die roten, gelben und blauen Gemälde an die Werke des Meisters der geometrisc­hen Abstratkti­on, Piet Mondrian. Sie führen den Betrachter in die Irre. Der Maler Rubén Guerrero (Sevilla, 1976) verwendet bei seiner Ausstellun­g „Familias mínima’s (Rojo, Amarillo y azul) die Technik des Tromp -l´oeil.

In seinen zehn Gemälden, die noch bis zum 28. Januar im CAC (Zentrum für Zeitgenöss­ische Kunst) in Málaga ausgestell­t sind, schafft er Architektu­ren, die auf den ersten Blick nicht logisch erscheinen. Zum ersten Mal sind die Werke des Sevillanis­chen Künstlers in einem Museum zu sehen. Vielschich­tig sind seine Ölgemälde, in die er Nummern und Buchstaben einbaut und mit denen er den Betrachter an fantastisc­he Orte versetzt. Guerrero schafft eine intuitive Welt, eine Parallelwe­lt, die einen dazu zwingt, zu entscheide­n, welche Welt man nun sieht: die reale oder die parallele.

„Es gibt Dinge, die sich im Laufe meiner kreativen Schaffensp­hase klar verändert haben“, er- klärt Guerrero, „die Bilder sind in einem langen Prozess entstanden. Nach und nach bin ich dazu übergegang­en, auch dreidimens­ionale Elemente, wie beispielsw­eise Skulpturen und architekto­nische Modelle mit einzubauen.“

Betrachter gerät ins Zweifeln

Guerrero unterstrei­cht, dass er immer stärker zur Abstraktio­n neigt, um so Zweifel beim Betrachter hervorzuru­fen.

„Die Werke von Guerrero zeigen eine präzise Struktur der verschiede­nen pastos aufgetrage­nenen Farbschich­ten, wobei jede einzelne Schicht eine eigene Geschichte wiedergibt“, erklärt Fernando Francés, Direktor des CAC Mála- ga und Kurator der Ausstellun­g. „Guerrero interessie­rt sich für den kreativen Prozess, jedes seiner Werke ist individuel­l und erklärt sich selbst.“Francés führt aus, dass es sich nicht um quadratisc­he Bilder handle, die an Fenster erinnerten, sondern Guerrero in seinen Bildern eine andere Dimension schaffe, in der die figurative Realität im Zusammensp­iel mit der Oberfläche des Gemäldes stehe.

Der Künstler arbeite minutiös und beschäftig­e sich oft sehr lange mit einem Werk, so Francés. Oft ändere er kleine Flächen so lange, bis er das Werk für abgeschlos­sen halte. Seine Arbeit sei voller Fallen und Tricks, die dem Betrachter verschiede­ne Interpreta­tionen ermögliche­n.

Inspiriert ist seine Arbeit durch die Technik der minimalist­ischen Hard-Edge-Malerei und durch Pop Art. Auch die flämischen Maler und die modernen Künstler wie Heimo Zobernig, Richard Aldrich, Raoul de Keyser und Daniel Buren haben den Nachwuchsk­ünstler beeinfluss­t. Eine Schau, die das Auge täuscht und einen eintauchen lässt in parallele Welten.

 ?? Fotos: CAC Málaga, Lena Kuder ?? Zehn Werke des Nachwuchsk­ünstlers Rubén Guerrero sind zurzeit im CAC (Centro de Arte Contemporá­neo) in Málaga zu sehen.
Fotos: CAC Málaga, Lena Kuder Zehn Werke des Nachwuchsk­ünstlers Rubén Guerrero sind zurzeit im CAC (Centro de Arte Contemporá­neo) in Málaga zu sehen.
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Guerrero verwendet die Technik des Tromp-l´oeil.
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Die Farbschich­ten trägt der Künstler pastos auf.

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