PP will mehr Zeugen
PSOE-Politiker sollen im Falle ERE aussagen
Sevilla – lk. Einhellig haben die Kläger der Volkspartei am vergangenen Dienstag gefordert, dass Andalusiens Ministerpräsidentin Susana Díaz, der Vizepräsident Manuel Jiménez Barrios und die Senatorin María del Mar Moreno (alle PSOE) im Fall ERE aussagen sollen.
Die PP geht davon aus, dass sie davon wussten, dass illegale Gelder für Sozial-Entlassungspläne gezahlt wurden. Der Anwalt der von der PP vorgebrachten Anklage, Luis García Navarro, bestand darauf, dass Díaz wegen ihrer „umgangreichen Kenntnis“als Zeugin aussagen solle. In Bezug auf den Vizepräsidenten Manuel Jiménez Barrios, sagte der Anwalt, dass er genauestens über die Summen der gezahlten Gelder Bescheid wisse. Er erinnerte daran, dass Barrios bereits im Gericht Nummer 6 von Sevilla habe aussagen müssen. Damals sei es um die Gelder gegangen, die an das Rathaus von Chiclana de la Frontera geflossen seien, als er Bürgermeister des Ortes war. Des Weiteren fordert die PP, dass die aktuelle PSOESenatorin María del Moreno als Zeugin aussagen solle, da sie von Anfang an beschuldigt war und auch bereits vor dem Obersten Gerichtshof habe aussagen müssen. Bislang wurde sie jedoch nicht erneut vorgeladen, da der Oberste Gerichtshof damals befunden hatte, dass es glaubwürdig erscheint, dass Moreno, von den illegalen Zahlungen nichts gewusst hat.
Wie aus Insiderkreisen hervorging, ist es unwahrscheinlich, dass die oben genannten andalusischen Politiker als Zeugen werden aussagen müssen.