Diana Quer war kein Unfallopfer
Gerichtsmediziner widerlegen letztes Geständnis von „El Chicle“– Endgültiges Ergebnis fehlt noch
Vigo – ck. Der Körper von Diana Quer weise keine Gewalteinwirkung auf, wie das der Fall wäre, wenn die junge Frau überfahren worden wäre. Damit widerlegten die Gerichtsmediziner die vorerst letzte Aussage von José Enrique Abuín, genannt „El Chicle“. Der Galicier hatte die Polizei am 31. Dezember in Rianxo zum Leichnam der vor 15 Monaten verschwundenen Frau geführt und mehrere Geständnisse abgelegt, unter anderem hatte er gesagt, die Frau erwürgt zu haben. Die letzte Version lautete allerdings Unfalltod. Sein Anwalt droht, das Mandat niederzulegen, wenn die Autopsie Vergewaltigung ergeben sollte. Die endgültigen Ergebnisse werden in diesen Tagen erwartet.
Das Verschwinden der 18-jährigen Madriderin am 22. August 2016 am galicischen Urlaubsort der Familie, A Pobra do Caramiñal, hatte für großes Aufsehen gesorgt. Entsprechend groß ist die Empörung über den mutmaßlichen Mörder, einen der Polizei bekannten Kriminellen, der von Anfang an verdächtigt wurde, mit dem Verschwinden der Frau zu tun zu haben. Seine Frau und deren Geschwister zogen das Alibi für die Mordnacht zurück, seine Mutter hat ihn verstoßen. Wütende Ein- wohner machten auch vor der Beschimpfung von Abuíns zwölfjähriger Tochter nicht Halt.
Großes Medieninteresse
Eine Medienanalyse in der Zeitung „El País“zeigt, dass der Fall allergrößtes Interesse bei Lesern und Usern hatte und hat. Der Name Diana Quer war im vergangenen Jahr einer der meistgesuchten bei spanischen Nutzern.