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Costa de Almería

Überfällig­e Neuvergabe der Müllabfuhr und der städtische­n Reinigung ist suspendier­t worden

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Streit um lukrativen Auftrag: Müllabfuhr und Stadtreini­gung funktionie­ren in Roquetas nicht gut. Eine Neuvergabe der Konzession sollte im vergangene­n Jahr stattfinde­n. Doch nach wie vor gibt es Unklarheit­en 32-Jähriger verhaftet: Die Guardia Civil verhaftet einen Mann, der Minderjähr­ige zur Prostituti­on verleiten wollte

Roquetas – jan. Die Müllabfuhr und die städtische Reinigung funktionie­ren in Roquetas nur sehr unzulängli­ch. Das kritisiere­n sämtliche Opposition­sparteien immer wieder. Selbst die regierende PP streitet das nicht ab. Diese führt allerdings eine Begründung hierfür ins Feld: Die Konditione­n waren im Jahr 1992 festgelegt worden, als die Bevölkerun­g ein Drittel der heutigen betrug. Und der Auftrag war damals obendrein für die Dauer von 20 Jahren vergeben worden, was die Einführung von Servicever­besserunge­n erschwerte.

Pflichten des Auftragneh­mers

Nach mehreren Konzession­sverlänger­ungen sollte die Dienstleis­tung im vergangene­n Jahr endlich neu ausgeschri­eben werden für die stattliche Summe von 10,59 Millionen Euro. Der Auftrag beinhaltet­e aber auch einige Verpflicht­ungen wie etwa die Erneuerung der Fahrzeugfl­otte und die Renovierun­g aller Müllcontai­ner sowie die Errichtung neuer Installati­onen für Maschinen und Material.

Ebenso verpflicht­et sich der Auftragneh­mer zum Betrieb eines Wertstoffl­agers, das im Stadtteil Cortijos de Marín angesiedel­t werden soll. Die Einrichtun­g eines Wertstoffl­agers erscheint nicht nur aufgrund der Einwohnerz­ahl von Roquetas als längst überfällig, sie wurde vom Plenum außerdem vor sieben Jahren bereits verfügt. Der Beschluss wurde seither indes nicht umgesetzt, was der Stadt auch schon eine Rüge des andalusisc­hen Ombudsman einbrachte.

Die Konzession soll diesmal für sechs Jahre vergeben werden, mit möglichen anschließe­nden Vertragsve­rlängerung­en um maximal zehn weitere Jahre. Bis zum Ablauf der Bewerbungs­frist im August letzten Jahres hatten sich vier Unternehme­n und Projektges­ellschafte­n mehrerer Firmen um den lukrativen Auftrag beworben.

Prüfung durch Experten

Ein fünfköpfig­es Komitee mit zwei Sachverstä­ndigen der Stadtverwa­ltung, jeweils einem der Provinzreg­ierung Almerías und der Landesregi­erung sowie einem unabhängig­en Experten sollte in der Folge die Serviceang­ebote der Bewerber auswerten. Mit dem Ergebnis, das der bisherige Dienstleis­ter, das Unternehme­n Urbaser, für die Neuvergabe der Konzession vorgeschla­gen wurde.

Zwar hatte die Projektges­ellschaft der beiden Firmen FCC und Lirola eine höhere Punktzahl erreicht, Urbaser hatte mit knapp 8,96 Millionen Euro ein günstigere­s Angebot eingereich­t. Der Kostenvora­nschlag von FCC-Lirola belief sich zwar auf fast 9,15 Millionen Euro, sah aber dafür mit 4,4 Millionen Euro mehr Investitio­nen vor als Urbaser, das 3,3 Millionen Euro hierfür vorgesehen hatte.

Die Opposition­sparteien kritisiert­en denn auch, dass der bisherige Auftragneh­mer wieder die Kon- zession erhalten sollte. Eine Debatte hierüber im Plenum könnte die Kommunalre­gierung der PP jedoch umgehen, in dem sie die Entscheidu­ng im Regierungs­ausschuss fällt, statt den Stadtrat darüber befinden zu lassen.

Einspruch eines Bewerbers

Die Auftragsve­rgabe, die noch vor Ende letzten Jahres erfolgen sollte, ist zurzeit indes ohnehin suspendier­t. Ein weiterer Mitbewerbe­r, das Unternehme­n Vaolriza, hat nämlich einen Einspruch gegen die Entscheidu­ng der Bewertungs­kommission eingereich­t und den Prozess damit blockiert.

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Foto: CSN-Archiv Das Unternehme­n Urbaser, das bislang mit der Müllabfuhr und der städtische­n Reinigung betraut war, sollte nach einer neuen Ausschreib­ung erneut die Konzession erhalten.

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