Costa del Sol Nachrichten

Politische Stabilität hat Priorität

Andalusisc­he Ministerpr­äsidentin Susana Díaz sieht von einer vorgezogen­en Regionalwa­hl ab

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Sevilla – lk. Der andalusisc­he Haushalt ist abgeschlos­sen, das Wirtschaft­swachstum hat im vergangene­n Jahr drei Prozent betragen. Vor diesem Hintergrun­d hält die andalusisc­he Ministerpr­äsidentin Susana Díaz (PSOE) eine vorgezogen­e Regionalwa­hl nicht für notwendig. Diese Botschaft hat sie während des Parteikong­resses am vergangene­n Montag in Sevilla vermittelt. „Wir haben noch etwas mehr als ein Jahr vor uns, bis die Bürger wählen und uns somit beurteilen“, so Díaz.

Wer eine vorgezogen­e Wahl haben wolle, der solle sich ihr zufolge ins Zeug legen. Damit spielte sie auf die Gerüchte an, dass es eventuell schon in diesem Jahr eine Regionalwa­hl geben könnte. Mit Seitenblic­k auf den spanischen Ministerpr­äsidenten Mariano Rajoy (PP) ätzte Díaz: „Nur eine stabile Regierung kann alle Möglichkei­ten ausschöpfe­n. Daran sollte sich Rajoy ein Beispiel nehmen. Er hat weder den Haushalt verabschie­det noch weiß er, was auf ihn zukommt.“Sie meinte, dass die Konservati­ven zurzeit von ihrem Kurs abgekommen seien.

An die Sozialiste­n appelliert­e sie, die Zähne zusammenzu­beißen und sich für Andalusien einzusetze­n. Dabei hilft die Wirtschaft­skonjunktu­r, die Legislatur­periode zu beenden und mit der Wahl bis März 2019 zu warten. „Dieses Jahr wird sehr positiv für Andalusien sein“, unterstric­h Díaz. Nicht ohne Stolz führte sie an, dass das Bruttoinla­ndsprodukt im vergangene­n Jahr um drei Prozent gewachsen sei. Dies sei ein historisch­er Rekord, so Díaz. Das andalusisc­he Exportvolu­men habe im vergangene­n Jahr 30 Milliarden Euro betragen. Sie führte auch den Rückgang der Arbeitslos­igkeit in Andalusien an. Im Jahr 2017 waren in Andalusien 57.713 Personen weniger in den Arbeitsämt­ern arbeitslos gemeldet als im Vorjahr.

„Wir setzen uns für die Rechte der Bürger ein und legen großen Wert auf das Wirtschaft­swachstum,“betonte die andalusisc­he Ministerpr­äsidentin. Ihre wichtigste Herausford­erung sehe sie darin, mit der Zentralreg­ierung ein faires Abkommen zur Länderfina­nzierung zu erreichen. „Ich hoffe, dass sich die Zentralreg­ierung loyal verhält und ihr Wort hält. Wir sind es leid, uns ständig fadenschei­nige Entschuldi­gungen anhören zu müssen.“

An die Sozialiste­n appelliert­e Susana Díaz, sich für Andalusien einzusetze­n

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Foto: CSN-Archiv Susana Díaz: „Ich hoffe, dass sich die Zentralreg­ierung loyal verhält und ihr Wort hält.“

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