Costa del Sol Nachrichten

Befreiung der letzten Sklaven

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Am 13. Februar 1880 unterzeich­nete der damalige spanische König Alfonso XII. ein Gesetz zur Abschaffun­g der Sklaverei. In seinem Land gab es zu jener Zeit zwar längst keine Sklaven mehr, dafür aber in den Überseekol­onien.

Eingeführt wurde die Sklaverei auf der Iberischen Halbinsel schon in der Antike während der römischen Herrschaft. Diverse Formen der Leibeigens­chaft bestanden im Mittelalte­r fort, sowohl unter den Westgoten als auch im muslimisch­en Al-Andalus.

Nach der christlich­en Rückerober­ung des Landes wurde die Sklaverei ebenfalls beibehalte­n. Die Zahl der Sklaven reduzierte sich indes zunehmend, da ihre Einfuhr allmählich aufgeben wurde. Die letzten Sklaven wurden 1766 vom marokkanis­chen Sultan gekauft, um sie zu befreien.

Auf dem amerikanis­chen Kontinent war die Sklavenhal­tung hingegen zur Ausbeutung der Ressourcen gang und gäbe, zumal die indigene Bevölkerun­g vor allem durch die Einführung von Krankheite­n stark dezimiert worden war. Gegenüber anderen Kolonialmä­chten wie Portugal, Frankreich oder die Niederland­e hielten die spanischen Eroberer in ihren Gebieten aber weit weniger Sklaven. Die Unabhängig­keitsbeweg­ungen gegen das Mutterland kamen nicht zuletzt deshalb auf, weil die Großgrundb­esitzer beklagten, mit jenen der übrigen europäisch­en Kolonien nicht konkurrier­en zu können.

Erstmals verboten wurde die Sklaverei in Spanien bereits im Jahr 1837, doch wurden Puerto Rico und Kuba auf Druck der dortigen Oberschich­t ausgenomme­n. Dem Sklavenhan­del in Puerto Rico setzte die erste spanische Republik 1873 ein Ende. Sieben Jahre später setzte das eingangs erwähnte Gesetz auch in Kuba ein Verbot der Sklaverei durch. (jan)

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Foto: CSN-Archiv Es dauerte bis zum Jahr 1880, ehe der König Alfonso XII. die Sklaverei in Spanien endgültig abschaffte.

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