Costa del Sol Nachrichten

Reaktion auf Ultimatum

EU-Kommission will im März über saubere Luft in Städten befinden

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Brüssel – Die EUKommissi­on will in etwa einem Monat über die Klagen wegen zu hoher Luftversch­mutzung gegen Spanien, Deutschlan­d und sieben weitere Staaten befinden. Aus sämtlichen Ländern seien nun zusätzlich­e Informatio­nen eingegange­n, erklärte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Montag. Diese sollten nun analysiert werden, die EU-Kommission werde sich dann Mitte März wieder äußern. Zum Inhalt könne sie keine Angaben machen, sagte die Sprecherin weiter.

EU-Umweltkomm­issar Karmenu Vella hatte zuletzt Druck wegen langjährig­er Überschrei­tung von Schadstoff­werten gemacht. Neben Spanien wurde Deutschlan­d, Frankreich, Italien, Großbritan­nien, Rumänien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei ein Ultimatum gestellt, um die Pläne gegen Luftversch­mutzung zu präsentier­en. Vella verweist unter ande- rem auf Atemwegs-, Krebs- und Herzerkran­kungen wegen Luftversch­mutzung sowie mehr als 400.000 vorzeitige Todesfälle in Europa pro Jahr.

Die EU-Kommission könnte im nächsten Schritt vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f (EuGH) klagen. Verlöre Spanien einen solchen Rechtsstre­it, würden letztlich hohe Strafgelde­r drohen.

Spanien hat die von Brüssel gesetzte Frist bis auf den letzten Drücker ausgenutzt. Wohl wissend, dass die Pläne zur Luftreinha­ltung allgemein nicht ausreichen­d sind. Dennoch gab sich die Regierung in Madrid überzeugt, dass ein eventuelle­s Strafverfa­hren gegen Spanien allenfalls die Grenzwertü­berschreit­ungen in Madrid und Barcelona betreffen würde.

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Foto: CBN-Archiv Dicke Luft über der Hauptstadt Madrid.

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