Costa del Sol Nachrichten

Liebeslebe­n der Tiere

Hätten Sie das gewusst?

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Wer schon immer einmal alles rund um das Liebeslebe­n der Tiere wissen wollte, war am Valentinst­ag in so manchem Zoo richtig. Man wollte die Tiere auch mal aus einer anderen Perspektiv­e zeigen, sagt der Biologe und Nürnberger Zoo-Pädagoge Christian Dienemann.

Wie findet sich ein Tier-Paar überhaupt, welche Probleme gibt es dabei und wie funktionie­rt die Jungtierau­fzucht? Pinguine sind bekannt für ihre Treue. „Sie sind in der Regel sehr lange mit ihrem Partner zusammen - wenn auch nicht immer ihr ganzes Leben“, sagt Dienemann.

Besonders emanzipier­t sind Zwergseide­näffchen-Weibchen aus Südamerika - die kleinsten echten Affen, die es gibt. Obwohl sie nur so groß sind wie eine Faust, bekämen sie fast immer Zwillinge. „Aber das Weibchen säugt die Jungtiere nur.“Der Kraftakt wäre sonst zu groß. Daher kümmern sich die Männchen oder der ältere Nachwuchs um die Babys.

Dass das Weibchen das wahre starke Geschlecht ist, zeigt sich auch an den Clownfisch­en - bekannt durch die Filmfigur „Nemo“. Wenn sie geschlecht­sreif werden, sind die Fische zunächst männlich. In jeder Gruppe ist das größte Tier immer das einzige Weibchen und es hat einen „Harem“aus Männchen. Stirbt die Chefin, wandelt sich das stärkste Männchen in ein Weibchen um. „Das zeigt, wie schwierig die Paar- findung manchmal sein kann - und welche Alternativ­en es gibt: „So Jungs, einer wird jetzt zur Frau“, erzählt Dienemann. „Es ist immer schön zu sehen, wie die Männer in den Führungen darauf reagieren.“

„Löwen paaren sich während der etwa fünf bis sieben rolligen Tage des Weibchens zwischen 30 und 50-Mal am Tag - im Schnitt ist das alle 15 Minuten“, erzählt der Zoo-Pädagoge. „Da kann man sich als Mensch durchaus fragen: Möchte man das auch?“

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