Costa del Sol Nachrichten

Tiervielfa­lt zum kleinen Preis

Im Loro-Sexy-Park in Almuñécar kann man weit mehr als Federvieh beobachten – Entspannte Atmosphäre mit tollem Ausblick

- Michael Trampert Almuñécar

Ein Ausflug in den Park „Loro Sexi“in Almuñécar lohnt sich für die gesamte Familie – im Sommer wie im Winter. Insgesamt 1.500 Vögel aus der ganzen Welt sind im „Loro Sexi“zu Hause. Besonders Tauben, Pfaus, Papageien, Kakadus, Schwäne und Enten zählen zu den Publikumsl­ieblingen.

Insgesamt 100 verschiede­ne Vogelarten beheimatet der Park, der 1987 seine Pforten zum ersten Mal öffnete. Seitdem zählt „Loro Sexi“jährlich mehr als 3.000 Besucher. Der gesamte Park, in dem es neben Federvieh auch zahlreiche andere Kleintiere sowie einen großen Kaktus-Garten gibt, ist in die Hügel der Burg „San Miguel“eingebette­t und von großen Bäumen urwaldmäßi­g umgeben.

Nachdem man den Eingangsbe­reich passiert hat, gelangt man über eine Treppe zunächst zu den Käfigen der Papageien und Kakadus. An diese darf man herantrete­n, jedoch keineswegs die Hand oder den Finger durch das Gitter stecken. Die Verletzung­sgefahr ist einfach zu groß. Außerdem sind die Gitter der Käfige groß genug, um mit einem Handy durch die Lücken hindurch zu fotografie­ren und astreine Fotos von den Tieren innerhalb des Geheges zu machen.

Die Papageien, gibt es in allen erdenklich­en Größen und Farben. Manchmal werden die Federtiere von einer Mitarbeite­rin gefüttert. Sie betritt dann das Gehege und gibt den Tieren das Futter per Hand. Alle Vögel versammeln sich in diesem Moment um die ParkMitarb­eiterin und warten auf ihren Futter-Anteil. Für die Besucher ist die Fütterungs­aktion deshalb besonders interessan­t.

Tolle Aussicht auf Almuñécar

Geht man die Treppenstu­fen weiter nach oben, erreicht man im hinteren Teil des Parks einen botanische­n Garten, der hauptsächl­ich aus Kakteen besteht. Rechtsseit­ig ist der Kakteen-Garten von den Mauern der Burg San Miguel begrenzt. Auf der linken Seite geht es steil bergab, jedoch ist der Hang mit zahlreiche­n bunten Blumen, Bäumen und Kakteen bepflanzt. An dieser Stelle hat man auch einen hervorrage­nden Überblick über große Teile der Stadt Almuñécar und den Stränden. Der Weg in diesem kleinen botanische­n Garten führt im Kreis, ehe eine Treppe wieder hinab führt.

Unten angekommen, gibt es die nächsten komplett eingezäunt­en Gehege. Allerdings befinden sich darin keine Federtiere, sondern Lemuren. Zufrieden und wie kleine

Mehr als 100 verschiede­ne Vogelsorte­n gibt es im „Loro Sexi“

Affen springen sie an das Gitter, das ihren Käfig umgibt, und von dort zurück auf einen dicken Baumstamm, der in ihrem Gehege liegt. Sie scheinen äußert neugierig zu sein, denn jedem Besucher, der sich ihrem Käfig nähert, kommen die Lemuren entgegen.

Sie hoffen wahrschein­lich darauf, dass die Besucher etwas zu fressen dabei haben. Ein Schild weist jedoch klar darauf hin, dass man den Tieren keineswegs etwas zum Verzehr geben darf, was manch einen unwissende­n Besucher trotzdem nicht davon abhält Brotkrümel durch das Gitter des Geheges zu drücken. Dadurch können die Tiere Schaden nehmen, weshalb man sich unbedingt an die Park-Regeln halten sollte.

Nicht nur Federtiere im Park

Folgt man dem Weg weiter, vorbei an einigen Papageien-Käfigen, gelangt man zum Gehege einer kleinen Erdhörnche­n-Gruppe. Emsig buddeln sie in rasender Geschwindi­gkeit Löcher in ihren Sandboden. Danach richten sie sich auf und schauen in die Sonne. Wie in Trance stehen sie da. Nachdem andere Erdmännche­n die Sonnenstar­rer entdeckt haben, kommen sie herbeigeei­lt, um sich ihnen anzuschlie­ßen. Fast eine Minute lang stehen zirka sechs Erdmännche­n völlig bewegungsl­os da. Dann plötzlich beginnt eines der flauschige­n Tierchen erneut ein Loch zu graben, was auch die anderen Erdmännche­n dazu veranlasst, sich wieder zu bewegen und ebenfalls zu graben.

Geht man den Weg nun weiter, kommt man an eine kleine Holzbrücke. Unter ihr hindurch fließt ein kleiner künstlich angelegter Bach, in dem sich Schildkröt­en im Wasser treiben lassen. Minutenlan­g kann man den Panzer-Tieren beim Relaxen zusehen. Hinter der Brücke folgen links und rechts des Weges weitere Käfige mit verschiede­nen Vögeln – hauptsächl­ich unterschie­dliche PapageienS­orten. Oftmals sieht man kleine Papageien-Pärchen. Sie sitzen nebeneinan­der und scheinen miteinande­r zu kuscheln.

Kurz vor dem Ausgang findet man auf der linken Seite noch einen großen Teich. In diesem schwimmen Enten und Schwäne. Manchmal watscheln einige der Tiere außerhalb des Teichs auf dem Weg herum. Nähert man sich ihnen, laufen sie jedoch schnell davon und verstecken sich. Interessan­t dabei ist allerdings, dass sie den Park nicht freiwillig verlassen. Kurz vor dem Ausgang biegen die Tiere nach links in Richtung Teich ab, obwohl der Ausgangsbe­reich offen ist.

Ein gemütliche­r Rundgang im „Loro Sexi“dauert im Schnitt ein- einhalb bis zwei Stunden. ParkMitarb­eiter stehen für Fragen stets zur Verfügung. Am Eingangssc­halter erhält man zur Orientieru­ng eine Informatio­nskarte über den Park. Der Eintritt pro erwachsene­r Person kostet vier Euro. Für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren sowie für Senioren ab 65 Jahren kostet der Rundgang zwei Euro. Kinder unter vier Jahren können den Loro-Sexi-Park kostenlos besuchen.

Einfache Anfahrt

Zum Vogelpark „Loro Sexi“kommt man am besten über die A-7, Abfahrt Almuñécar. Nach der Abfahrt folgt man dem Schild und dem serpentine­nförmigen Straßen- verlauf bis zum Ortsschild „Almuñécar“. Direkt dahinter biegt man in die Avenida Costa del Sol ein und fährt diese zirka 300 Meter, bis es rechts in die Calle Guadix geht. Dieser Straße folgt man bis zum Ende – man befindet sich dann direkt vor dem Strand. Links geht es in den Paseo de las Flores, den man bis zum Ende durchfährt.

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Fotos: Michael Trampert Eine Parkmitarb­eiterin während der Fütterung der Papageien. Ein Highlight für die Besucher.
 ??  ?? Ein großer Papagei präsentier­t sich den Besuchern.
Ein großer Papagei präsentier­t sich den Besuchern.
 ??  ?? Lemuren, die auf Futter warten. Neugierig und verspielt springen sie vom Baumstamm zum Zaun und wieder zurück.
Lemuren, die auf Futter warten. Neugierig und verspielt springen sie vom Baumstamm zum Zaun und wieder zurück.
 ??  ?? Ein Erdmännche­n beim Sonnen.
Ein Erdmännche­n beim Sonnen.
 ??  ?? Besucher vor den Papageien-Käfigen.
Besucher vor den Papageien-Käfigen.
 ??  ?? Der Kaktus-Garten, der an der Burgmauer entlang verläuft.
Der Kaktus-Garten, der an der Burgmauer entlang verläuft.

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