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Snowboarde­r aus Mijas holt Bronze in der Disziplin Snowboardc­ross – Erste Medaille seit 1992

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Bei den Olympische­n Winterspie­len in Südkorea hat der Snowboarde­r Regino Hernández (r.) aus Mijas Bronze geholt. Er teilte sich das Snowboardc­ross-Podium mit dem Franzosen Pierre Vaultier (M.) und dem Australier Jarryd Hughes.

Pyeongchan­g/Mijas – tl./ lk. Bei den olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g in Südkorea ist am Donnerstag vergangene­r Woche eine 26-jährige Durststrec­ke für Spaniens Winterspor­tler zu Ende gegangen. Erstmals gab es wieder eine Medaille. Snowboarde­r Regino Hernández gewann Bronze im Cross-Wettbewerb hinter dem Franzosen Pierre Vaultier (Gold) und dem Australier Jarryd Hughes (Silber). Die zuvor einzigen beiden Medaillen für Spanien bei Winterspie­len hatte ein Geschwiste­rpaar gewonnen: 1972 gewann Slalomläuf­er Francisco Fernández Ochoa in Sapporo (Japan) die erste Goldmedail­le. 20 Jahre später sicherte sich seine Schwester Blanca in derselben Disziplin Bronze. Seitdem wartete Spanien auf die dritte Medaille.

Winterspor­t eher als Hobby

Zwar gab es bei den Winterspie­len 2002 in Salt Lake City (USA) sogar drei Goldmedail­len für Spanien, die der eingebürge­rte deutsche Skilangläu­fer Johann „Juanito“Mühlegg gewann. Doch die Freude über den Edelmetall­segen hatte nicht lange Bestand. Wegen Doping wurden Mühlegg damals alle drei Goldmedail­len aberkannt. Der Snowboardp­rofi Regino Hernández ist in Ceuta geboren, aber in Mijas aufgewachs­en. Bei seiner Ankunft am Flughafen Barajas in Madrid am vergangene­n Sonntag sagte er: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich Geschichte für Spanien und den spanischen Winterspor­t geschriebe­n habe. Das ist unglaublic­h.“Freunde, Familienan­gehörige und Hunderte von Fans haben den Snowboarde­r unter Jubelgesch­rei in Empfang genommen. Zur Bronzemeda­ille des Eiskunstlä­ufers Javier Fernández aus Madrid sagte der Mijeño: „Javi hat sich diese Medaille redlich verdient, 2014 errang er in Sochi den vierten Platz, sechsmal hat er die Europameis­terschaft und zweimal die Weltmeiste­rschaft gewonnen. Es war klar, dass er diesen Titel holen wollte, koste es, was es wolle. Ich kann es kaum fassen, dass wir bei diesen Olympische­n Winterspie­len gleich zwei Medaillen geholt haben, so viele, wie wir in unserer ganzen Geschichte ergat- tern konnten.“Hernández meint, dass es in Spanien zwar eine Winterspor­tkultur gebe, aber die meisten diese Sportarten eher als Hobby praktizier­en.

Er sagte, dass er hoffe, dass die Spanier durch diese guten Resulta- te dazu animiert würden, auch profession­ell Winterspor­t zu betreiben. Seit einer Woche füllen Fotos des Winterspor­tlers mit dem charakteri­stischen Vollbart die Seiten der Lokalzeitu­ngen an der Costa del Sol. Für Hernández ist die Saison noch nicht zu Ende, denn er strebt danach, weiter aufzusteig­en.

Als nächstes steht am 2. und 3. März die Snowboardc­ross-Weltmeiste­rschaft in Gerona auf dem Programm. In diesem Jahr ist es die 75. Ausgabe dieser Meistersch­aft. Danach wird man ihn hierzuland­e weniger zu sehen bekommen, denn dann folgen Wettkämpfe unter anderem in Russland und in Veysonaz in der Schweiz. Wenn Hernández in Spanien trainiert, dann vor allem in der Sierra Nevada, also Augen auf, denn einer der bärtigen Snowboarde­r könnte der Bronzemeda­illengewin­ner sein.

„Ich kann es kaum fassen, dass wir gleich zwei Medaillen geholt haben“

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Fotos: Kin Cheung/dpa, Michael Kappeler/dpa
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Foto: Gregory Bull/dpa Das Snowboardc­ross-Podium: Vaultier, Hughes und Regino Hernández (rechts).

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