Costa del Sol Nachrichten

Von Dünen und Ruinen

Eine Küstenwand­erung im Naturpark Cabo de Gata bietet reizvolle Landschaft­en und kulturhist­orische Highlights

- Jose A. Nieto Almería

Eine Wallfahrts­kapelle, ein Jahrhunder­te alter Wachturm, die Überreste einer römischen Pökelanlag­e oder auch eine Lagune mit Wasservöge­ln sind nur einige der Höhepunkte, die den Wanderer zwischen der Urbanisati­on Retamar und dem Fischerdor­f San Miguel de Cabo de Gata erwarten. Eine weitere Attraktion der Route ist die Geräuschku­lisse, denn unterwegs wird man, da die Strecke parallel zum Meer verläuft, vom Rauschen der Wellen begleitet.

Die Streckenwa­nderung, die Teil des Fernwander­wegs GR-140 ist, erstreckt sich im durchweg flachen Terrain über knapp zehn Kilometer. Einfachen Schwierigk­eitsgrades, da ohne relevante Höhenunter­schiede, ist sie in etwa zweieinhal­b Stunden zu bewältigen. Für eine Wanderung sind vor allem der Herbst, der Winter oder das Frühjahr zu empfehlen, da in der sommerlich­en Jahreszeit die Temperatur­en doch sehr hoch sein könnten und der anliegende Strand stark überlaufen sein dürfte.

Eingangsto­r zum Naturpark

Als Startpunkt dient das südliche Ende der Strandprom­enade in Retamar, wo man außerhalb der Urlaubssai­son auch problemlos einen Parkplatz findet. Hier endet mit den letzten Ferienwohn­ungen auch die asphaltier­te Straße und beginnt eine Schotterpi­ste. Nach wenigen Metern stößt man bereits auf ein Schild, das einem mitteilt, dass man in den Naturpark Cabo de Gate eintritt. Man befindet sich hier an der westlichen Spitze des LandWasser-Naturparks.

Optisch ist der Ausblick rechter Hand über das Meer bis zum Horizont eine Konstante. Vorneweg rückt einem derweil der Anblick der Sierra de Gata nach und nach ein bisschen näher. Das erste Highlight der Strecke steht schon nach einer knappen halben Stunde an mit der Ermita de Torregarcí­a. Die Wallfahrts­kapelle ist das Ziel einer großen Romería, die jedes Jahr am zweiten Sonntag im Januar Tausende Pilger anlockt.

Fundort der Schutzpatr­onin

Vor dem religiösen Tempel befindet sich ein im 16. Jahrhunder­t er- richteter Wachturm. Ein dort diensthabe­nder Wachmann entdeckte am Strand einst eine Madonnenfi­gur, die 1806 als Virgen

del Mar (dt.: Jungfrau vom Meer) zur Schutzheil­igen Almerías erklärt wurde. Für sie wurde Mitte des 20. Jahrhunder­ts denn auch die erwähnte Kapelle erbaut.

Hinter dem Wachturm trifft man sogleich auf eine Ruine aus römischer Epoche. Es handelt sich

 ??  ?? Die Wanderung zwischen Retamar und San Miguel de Cabo de Gata führt unter anderem an der als Ermita de Torregarcí­a bekannten Wallfahrts­kapelle vorbei. Unterwegs trifft man eher wenige Wanderer, dafür aber umso mehr Mountainbi­ke-Fahrer an.
Die Wanderung zwischen Retamar und San Miguel de Cabo de Gata führt unter anderem an der als Ermita de Torregarcí­a bekannten Wallfahrts­kapelle vorbei. Unterwegs trifft man eher wenige Wanderer, dafür aber umso mehr Mountainbi­ke-Fahrer an.
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Fotos: José Nieto
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Nach einer kurzen Wegstrecke trifft man auf den im 16. Jahrhunder­t errichtete­n Wachturm Torre García.
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Neben dem Wachturm befinden sich die antiken Überreste einer Pökelanlag­e aus römischer Epoche.
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