Von Dünen und Ruinen
Eine Küstenwanderung im Naturpark Cabo de Gata bietet reizvolle Landschaften und kulturhistorische Highlights
Eine Wallfahrtskapelle, ein Jahrhunderte alter Wachturm, die Überreste einer römischen Pökelanlage oder auch eine Lagune mit Wasservögeln sind nur einige der Höhepunkte, die den Wanderer zwischen der Urbanisation Retamar und dem Fischerdorf San Miguel de Cabo de Gata erwarten. Eine weitere Attraktion der Route ist die Geräuschkulisse, denn unterwegs wird man, da die Strecke parallel zum Meer verläuft, vom Rauschen der Wellen begleitet.
Die Streckenwanderung, die Teil des Fernwanderwegs GR-140 ist, erstreckt sich im durchweg flachen Terrain über knapp zehn Kilometer. Einfachen Schwierigkeitsgrades, da ohne relevante Höhenunterschiede, ist sie in etwa zweieinhalb Stunden zu bewältigen. Für eine Wanderung sind vor allem der Herbst, der Winter oder das Frühjahr zu empfehlen, da in der sommerlichen Jahreszeit die Temperaturen doch sehr hoch sein könnten und der anliegende Strand stark überlaufen sein dürfte.
Eingangstor zum Naturpark
Als Startpunkt dient das südliche Ende der Strandpromenade in Retamar, wo man außerhalb der Urlaubssaison auch problemlos einen Parkplatz findet. Hier endet mit den letzten Ferienwohnungen auch die asphaltierte Straße und beginnt eine Schotterpiste. Nach wenigen Metern stößt man bereits auf ein Schild, das einem mitteilt, dass man in den Naturpark Cabo de Gate eintritt. Man befindet sich hier an der westlichen Spitze des LandWasser-Naturparks.
Optisch ist der Ausblick rechter Hand über das Meer bis zum Horizont eine Konstante. Vorneweg rückt einem derweil der Anblick der Sierra de Gata nach und nach ein bisschen näher. Das erste Highlight der Strecke steht schon nach einer knappen halben Stunde an mit der Ermita de Torregarcía. Die Wallfahrtskapelle ist das Ziel einer großen Romería, die jedes Jahr am zweiten Sonntag im Januar Tausende Pilger anlockt.
Fundort der Schutzpatronin
Vor dem religiösen Tempel befindet sich ein im 16. Jahrhundert er- richteter Wachturm. Ein dort diensthabender Wachmann entdeckte am Strand einst eine Madonnenfigur, die 1806 als Virgen
del Mar (dt.: Jungfrau vom Meer) zur Schutzheiligen Almerías erklärt wurde. Für sie wurde Mitte des 20. Jahrhunderts denn auch die erwähnte Kapelle erbaut.
Hinter dem Wachturm trifft man sogleich auf eine Ruine aus römischer Epoche. Es handelt sich