Bauarbeiten im Schneckentempo
Stadtverwaltung von Benalmádena fordert beim Verkehrsministerium Beschleunigung des Projekts
Benalmádena – ws. Die Staus an der Autobahnabfahrt und -zufahrt 222 in Arroyo de la Miel sind legendär. Seit vielen Jahren gefährdet diese Situation vor allem in Stoßzeiten die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Nicht nur in der Hochsaison, sondern das ganze Jahr über bilden sich an dieser Autobahnabfahrt lange Schlangen auf dem Seitenstreifen.
Nach jahrelangen leeren Versprechungen seitens des spanischen Verkehrsministeriums wurde im vergangenen Jahr schließlich der Startschuss für das Projekt gegeben. Doch die Stadtverwaltung befürchtet, dass die Zeitplanung aus dem Ruder laufen könnte. Deshalb wurde in der letzten Plenarsitzung ein Antrag präsentiert und verabschiedet, mit dem die Zentralregierung aufgefordert werden soll, den Projektablauf tatsächlich zu beschleunigen.
Enthaltung der Opposition
Dies hatte das Verkehrsministerium bei der Grundsteinlegung vor etwa einem halben Jahr in einer Pressemitteilung angekündigt. Ziel sei es, die Arbeiten von 57 Monaten auf 18 zu reduzieren. Dies würde bedeuten, dass das Projekt nicht erst im Jahr 2021 abgeschlossen wird, sondern bereits im Herbst 2019. Der Antrag der Stadtverwaltung wurde mit den Stimmen des linken Bündnisses verabschiedet, die Oppositionsmitglieder der PP und der Partei Vecinos por Benalmádena enthielten sich.
Zuvor hatte Bürgermeister Victor Navas (PSOE) an die Mitglieder des Stadtrats appelliert, bei der Abstimmung parteipolitische Interessen hintenanzustellen und an die vielen tausend Personen zu denken, die jeden Tag unter den Staus leiden müssten. Trotz der Dringlichkeit des Projekts hätte die Zentralregierung für die diesjährigen Arbeiten nur eine Summe von 600.000 Euro bereitgestellt. Das sei bei einem Kostenvoranschlag von 10,1 Millionen Euro viel zu wenig und deute darauf hin, dass sich das Gesamtprojekt nicht im vorgesehenen Rahmen entwickle, unterstrich die Sprecherin der Sozialisten, Ana Scherman.
„Das Projekt wurde vor sechs Monaten initiiert, doch es geht nur sehr langsam voran“, erklärte Scherman. Das Verkehrsministerium werde seine Versprechungen nur einhalten können, wenn für die Projektphasen mehr Geld zur Verfügung gestellt werde.