Costa del Sol Nachrichten

Ein schwerer Gang

Eltern des ermordeten Gabriel Cruz haben im Ermittlung­sverfahren als Zeugen aussagen müssen

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Almería – jan. Der vergangene Donnerstag ist für die Eltern des gewaltsam verstorben­en Jungen Gabriel, Ángel Cruz und Patricia Ramírez, einer der härtesten Tage in ihrem Leben gewesen. Das erklärten die beiden geschieden­en Eheleute in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung, bevor sie zur Mittagszei­t den Justizpala­st in Almería aufsuchten.

Dort mussten sie das Drama um die Verschlepp­ung und Ermordung ihres Kindes sowie die fieberhaft­e Suche nach dem als vermisst geltenden Jungen wieder aufleben lassen. Der Untersuchu­ngsrichter hatte sie nämlich als Zeugen vorgeladen, um die Tatumständ­e und das Verhalten der zu jenem Zeitpunkt mit dem Vater zusammenle­benden Täterin Ana Julia Quazada zu ergründen.

Der Richter geht entgegen der Aussage der Beschuldig­ten davon aus, dass sie die Tat vorsätzlic­h begangen hatte. So soll sie etwa das Erdloch, in der sie die Leiche des Opfers verscharrt­e, bereits vor der Tat ausgegrabe­n haben. Danach hätte sie auf der Finca der Familie, wo sie das Kind erdrosselt­e, eine Wand gestrichen, um sich selbst ein Alibi zu verschaffe­n.

In der Untersuchu­ngshaft im Gefängnis Acebuche befindet sich Ana Julia Quezada in Isolierung, um Konflikte mit anderen Insassen zu verhindern. Auch ist ihr eine Vertrauens­person zur Seite gestellt worden, um eine mögliche Selbst- tötung auszuschli­eßen. Ihr Anwalt hat derweil Bedenken geäußert, dass seine Mandantin in einem Prozess mit Juroren ein gerechtes Verfahren erwarten könne.

 ?? Foto: CSN-Archiv ?? Die Eltern des getöteten Jungen, Ángel Cruz und Patricia Ramírez, wollen in dem ausstehend­en Gerichtsve­rfahren als private Nebenkläge­r auftreten.
Foto: CSN-Archiv Die Eltern des getöteten Jungen, Ángel Cruz und Patricia Ramírez, wollen in dem ausstehend­en Gerichtsve­rfahren als private Nebenkläge­r auftreten.

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