Weltausstellung in Barcelona
sonntag – 1. april
Madrid –
Podemos-Chef Pablo Iglesias und Podemos-Fraktionssprecherin Irene Montero teilen mit, dass sie im September Eltern von Zwillingen werden. Schon wird in der Öffentlichkeit spekuliert, wer in der Linkspartei die Lücke füllt, die das Paar möglicherweise lässt. Am 8. April 1888 wurde die Exposición Universal de Barcelona eröffnet, an der 22 Nationen aus aller Welt teilnahmen, darunter auch das Deutsche Kaiserreich. Die Weltausstellung, die sich bis zum 9. Dezember hinzog, lockte rund 2,3 Millionen Besucher in die katalanische Hauptstadt.
Seit der Great Exhibition in London im Jahr 1851 galten Weltausstellungen als wichtigstes politisches und soziales Ereignis, um den technologischen Fortschritt und das industrielle Potenzial eines Landes zu präsentieren. Und Barcelona war zu jener Zeit die ökonomische führende Stadt in Spanien, weit vor der politischen dominierenden Metropole Madrid.
Die Initiative zur Austragung der Weltausstellung, die ursprünglich schon 1887 stattfinden sollte, ging von einem katalanischen Un- ternehmer aus. Dieser zeigte sich jedoch außerstande, das Großereignis zu bewältigen, so dass der damalige Bürgermeister von Barcelona die Führung übernahm.
Das Ausstellungsgelände erstreckte sich vom Parc de la Ciutadella bis zum Stadtteil La Barce- loneta. Aus Zeitmangel wegen des Wechsels in der Projektleitung wurden viele der von namhaften Architekten entworfenen Gebäude indes nur für eine temporäre Nutzung errichtet. Weshalb nur einige Konstruktionen erhalten geblieben sind, wie etwa das Castell dels Tres Dragons, das heute ein zoologisches Museum beherbergt.
Die Expo erwies sich als Erfolg, da sie der Stadt hohe Einnahmen bescherte und die spanische Wirtschaft modernisierte und nach Europa öffnete. Mit ihrer Organisation ging außerdem eine nachhaltige Verbesserung zahlreicher Infrastrukturen in Barcelona einher. Kritisiert wurde die Weltausstellung vor allem von republikanischen Kräften, die das gute Verhältnis des katalanischen Bürgertums mit der zentralistischen Monarchie missbilligten. (jan)