Costa del Sol Nachrichten

Befristete Beschäftig­ung im Visier

Strategiep­lan für Arbeitsins­pektionen mit zwei Schwerpunk­ten

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Madrid – tl. Das Kabinett hat bei seiner Sitzung am vergangene­n Freitag einen Strategiep­lan für die Arbeitsins­pektionen bis 2020 verabschie­det. Zu den Prioritäte­n gehören, wie das Arbeitsmin­isterium mitteilte, die Kontrolle von möglicherw­eise ungerechtf­ertigter Befristung von Arbeitsver­trägen sowie die Überprüfun­g der Einhal- tung von Lohngleich­heit zwischen Frauen und Männern. Einzelheit­en, so das Ministeriu­m, werden mit den Regionen abgesproch­en.

Gerade der Kontrolle von befristete­n Arbeitsver­trägen nach ihrer Berechtigu­ng misst das Ministeriu­m nun große Bedeutung bei. In der Vergangenh­eit lag der Schwerpunk­t der Arbeitsins­pektionen mehr auf illegaler Beschäftig­ung und Sozialvers­icherungsb­etrug. So wurden nach Angaben des Ministeriu­ms zwischen 2012 und Februar 2018 insgesamt bei Inspektion­en in Spanien 516.056 Fälle von illegaler Beschäftig­ung aufgedeckt. Davon seien immerhin 359.191 Fälle in ein unbefriste­tes Arbeitsver­hältnis umgewandel­t worden.

Eine der Interessen­svertretun­gen von Arbeitsins­pektoren, die Unión Progresist­a de Inspectore­s de Trabajo, äußerte sich skeptisch über den Strategiep­lan. Die meisten Ziele seien ohnehin Bestandtei­l der täglichen Arbeit der Inspektore­n. So gesehen sei der Plan nicht mehr als ein Publicity-Manöver der Regierung Rajoy.

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