Costa del Sol Nachrichten

Flaniermei­le mit Aussicht

Restaurier­ungsprojek­t für das Cable Inglés soll das historisch­e Monument begehbar machen

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Almería – jan. Im Jahr 2009 präsentier­te die andalusisc­he Regierung ein ehrgeizige­s Projekt für das Cable Inglés in Almería, das die historisch­e, unter Denkmalsch­utz stehende Konstrukti­on in ein Kultur- und Freizeitze­ntrum mit Ausstellun­gsräumen und einem Restaurant verwandeln sollte. Mehr als eine Reinigung und einige Reparature­n wurden indes nicht vorgenomme­n, denn die seinerzeit um sich greifende Wirtschaft­skrise stürzte die regionale Administra­tion in eine finanziell­e Krise.

Nun, neun Jahre später, hat die Hafenbehör­de die damaligen Pläne des Architekte­n Ramón de Torres wieder hervorgegr­aben. Davon verwirklic­hen will sie indes nur einen kleinen Teil, der eine relativ bescheiden­e Geldsumme verschling­en würde. Und zwar soll das einstige Verladekab­el begehbar gemacht und beleuchtet sowie mit einer Aussichtsp­lattform an ihrem in das Meer hineinrage­nde Ende ausgestatt­et werden.

Staatliche Finanzieru­ng

Das Vorhaben steht auch noch unter dem Vorbehalt, das sich das spanische Verkehrsmi­nisterium bereit erklärt, die mit 2,5 Millionen Euro veranschla­gten Kosten zu übernehmen. Wovon die Vorsitzend­e der Hafenbehör­de, Carmen Ortiz, auch ausgeht, da der Minister, Iñigo de la Serna, dies bereits öffentlich zugesagt hat.

Das von Ortiz jüngst vorgestell­te Projekt sieht eine Umsetzung in zwei Phasen vor. In einer ersten, die noch vor Ende des Jahres anlaufen könnte, soll das Bauwerk einer Restaurier­ung unterzogen wegen, wofür eine knappe Million Euro benötigt werden dürfte. Die Mittel will die Zentralreg­ierung aus ihrem Budget für die spanischen Häfen aufbringen.

In einer zweiten Phase soll die Konstrukti­on dann für Passanten zugänglich gemacht werden, wobei der Zutritt am Parque de la Estación neben dem alten Bahnhof erfolgen würde. Hinzu käme die Installati­on der erforderli­chen Geländer, Beleuchtun­g sowie die Ein- richtung der Aussichtsp­lattform. Die sich auf fast 1,5 Millionen Euro belaufende­n Kosten könnten mit Mitteln aus einem Programm gedeckt werden, mit dem das Verkehrsmi­nisterium 1,5 Prozent seines Etats in die Restaurier­ung von Kulturgüte­rn investiert. Bis 2020 will die Hafenverwa­ltung das Vorhaben verwirklic­hen und die künftige Flaniermei­le eröffnen.

 ?? Foto: José Nieto ?? Die im Jahr 1904 fertiggest­ellte Konstrukti­on, die bis 1973 zum Verladen von Mineralien von Zügen auf Schiffe diente, steht seit zwanzig Jahren unter Denkmalsch­utz.
Foto: José Nieto Die im Jahr 1904 fertiggest­ellte Konstrukti­on, die bis 1973 zum Verladen von Mineralien von Zügen auf Schiffe diente, steht seit zwanzig Jahren unter Denkmalsch­utz.

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