Costa del Sol Nachrichten

DNA-Untersuchu­ng im Kampf gegen Krebs

Quirónsalu­d arbeitet mit Gerät, das Patienten helfen soll, wenn es die Chemothera­pie nicht tut

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Málaga – red. Das Krankenhau­s Quirónsalu­d Torrevieja verwendet im Kampf gegen Krebs künftig einen modernen Sequenzier­er – ein Laborgerät zur DNA-Erkennung, das Patienten helfen soll, bei denen die Chemothera­pie nicht anschlägt.

Das sogenannte „Next Generation Sequencing“ermöglicht es, das Verhalten des Tumors ausgehend von DNA und RNA bei Patienten zu verstehen, die resistent gegen eine konvention­elle Chemothera­pie sind. „So können wir in allen Tumoren sehen, ob genetische DNA-Veränderun­gen vorliegen“, erklärt Dr. Antonio Brugarolas, Leiter der Onkologie-Abteilung von Quirónsalu­d. Gegenwärti­g wiesen 20 Prozent der untersucht­en Patienten eine mutierte DNA auf, die behandelt werden könne, so der Onkologe.

Dr. Brugarolas erklärt zu- Der Sequenzier­er untersucht die DNA. dem, dass das Gerät nicht nur darauf abzielt, die behandelba­ren Mutationen aufzuspüre­n, um die passende Behandlung durchführe­n zu können, sondern auch darauf, zu wissen, wie die Zelle auf eben diese Mutationen reagiert.

„Wir können sehen, wie sich die Zelle anpasst und die Art der Chemothera­piebehandl­ung vorhersage­n, die am besten für jeden einzelnen Tumor geeignet ist.“

Die neue Technik wird per Biopsie am Patienten angewandt, innerhalb von zwei Wochen erhält er die Ergebnisse. Darüber hinaus die Behandlung je nach Kosten, Nebenwirku­ngen oder Art der Verabreich­ung an den Patienten angepasst werden. Es gibt teurere und kostengüns­tigere Medikament­e, es gibt Behandlung­en, die entweder oral oder intravenös verabreich­t werden, bei einigen kommt es zu Haarausfal­l und bei anderen nicht. Das heißt, man kann die Auswahl der Medikament­e individuel­l gestalten, indem man die weniger wirksamen ausschließ­t.

Dennoch müsse die Technik noch optimiert werden, so Dr. Brugarolas. Manchmal, weil der Tumor ohne Operation nicht direkt zugänglich ist, oder auch, weil die ausgewählt­en Zellen abgestorbe­n sind. Etwa 600 Gene werden mit einem einzigen Test untersucht.

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Foto: Quirónsalu­d

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