„Es gibt geeignetere Standorte“
Maite Martín von der Nachbarschaftsvereinigung Almar aus Guadalmar im Gespräch mit der CSN
Málaga – nic. Maite Martín ist Mitglied von Almar, der Nachbarschaftsvereinigung des Stadtteils Guadalmar, die sich bereits seit mehreren Jahren gegen das geplante Fußball-Trainingslager zur Wehr zu setzen versucht. Die CSN hat sich mit ihr auf der Demonstration am vergangenen Donnerstag unterhalten. CSN: Ihre Vereinigung hat sich schon mehrmals an Bürgermeister Francisco de la Torre persönlich gewandt. Maite Martín: Wir haben den Antrag gestellt, dass man das FußballTrainingslager woanders baut, wo dies keine Aggression gegenüber der Natur bedeutet. Es gibt geeignetere Standorte dafür wie in San Cayetano (Im Norden des Vororts Puerto de la Torre – Red.), wo es ursprünglich geplant war. Wir haben überhaupt nichts gegen das Trainingslager, denn wir halten es für ein ausgezeichnetes Projekt.
Nur nicht vor Ihrer Haustür?
El Arraijanal ist der letzte ur- sprüngliche Strand Málagas, der noch nicht zugebaut ist, und da es höchstwahrscheinlich auch archäologische Reste dort gibt, glauben wir, dass man daraus etwas viel Schöneres machen könnte, an dem sich alle Bürger erfreuen könnten. Wann hatten Sie den alternati-
ven Standort beantragt?
Almar hatte schon im Jahr 2012 zum ersten Mal gefordert, dass das Trainigscamp woanders gebaut wird. Wir haben zahlreiche schriftliche Einwände im Rathaus eingereicht, aber entweder keine oder eine negative Antwort erhalten. Und jetzt, wo die Arbeiten begonnen haben, haben wir angefangen, uns zu mobilisieren und aggressivere Aktionen wie Demonstrationen durchgeführt. Dass hier nicht gebaut wird, fordern wir aber wie gesagt schon seit 2012. Zuletzt haben sogar die wichtigsten Umweltvereinigungen
einen Baustopp gefordert.
Das ist wichtig. Aber auch einige politische Parteien haben etwas unternommen. Málaga para la Gente (der örtliche Izquierda Unida-Ableger – Red.) hat zusammen mit dem Parteilosen Juanjo Espinosa einen Antrag auf den Stopp der Arbeiten dem Plenum unterbreitet, der von Málaga Ahora (der örtliche Podemos-Ableger – Red.) unterstützt wurde. Leider haben PP, PSOE und Ciudadanos – wie es schon fast abzusehen war – den Antrag abgeschmettert. Die Arbeiten sind ja mittlerweile sogar angezeigt worden, oder? Mehrere Vereinigungen haben die Arbeiten angezeigt, wie zum Beispiel Ciriana. Die Sache ist nun bei der Staatsanwaltschaft. Denn wir haben hier das Problem der Gefahr von Überschwemmungen. Es wurde nie eine Studie dazu erstellt. Sobald die Bodenschicht abgetragen wird, die das Wasser absorbiert, stellt sich die Frage, wie das Wasser dann absorbiert werden soll.